Nadeloehr - eine entspannende Asana aus dem Yin-Yoga
12.12.2019 NEUE WEGE Yogalehrerin Linda Kirchgessner

Yin-Yoga – Ein perfekte Ausgleich für den Alltag


Kursleiterin praktiziert Yin Yoga

Yin und Yang sind nicht nur Gegensätze, sondern ergänzen sich gegenseitig und bilden somit eine unzertrennbare Einheit. So würde es zum Beispiel ohne die Nacht keinen Tag geben. Es ist wichtig ein gesundes Maß in allen Bereichen des Lebens zu finden, damit wir in unserer Mitte leben. Dafür benötigen wir sowohl Yin als auch Yang.

YANG = das Aktive, das Machen und Tun, die Sonne, der Tag, das Feuer, Frühjahr und Sommer, das Männliche, die Muskeln

YIN= das Passive, die Ruhe, der Mond, die Nacht, das Weibliche, Herbst und Winter die Gelenke, die Knochen

In unserer heutigen, schnelllebigen Zeit überwiegt allerdings meist der Yang-Anteil. Wir sind viel unterwegs, müssen viel leisten und kommen kaum zur Ruhe. Yin-Yoga ist ein Yogastil, der dabei hilft das Gleichgewicht wiederherzustellen

Beim Yin-Yoga werden die Asanas (Körperübungen) drei bis zehn Minuten gehalten. Zur Unterstützung werden Hilfsmittel wie z.B. Yogablöcke, Yogagurte, Kissen und Decken genutzt. So hat jeder die Möglichkeit die Übung individuell für sich zu gestalten. Im Gegensatz zum Hatha-Yoga wird der Rücken gerundet und die muskuläre Anspannung bewusst gelöst. Fast alle Asanas werden im Sitzen oder Liegen ausgeübt – eine Ausnahme bildet die stehende Vorbeuge. Durch langes Halten dringt man in die tieferen Schichten des Bindegewebes vor und kann hier Verspannungen auflösen. Yin-Yoga ist also eine Art der Akkupunktur, die an sich selbst angewendet werden kann. Dabei werden auch die Meridiane – Energieleitenbahnen, die unseren Körper durchziehen – energetisiert, sodass die Energie im Körper (Prana) wieder besser fließen kann.

Yin-Yoga ist ein meditativer Yogastil, bei dem die mentale Hingabe und das Loslassen im Vordergrund stehen. Ohne etwas Bestimmtes erreichen zu wollen, soll alle Anstrengung, die wir im Alltag aufbauen, losgelassen werden. Während der drei bis zehn Minuten wird die Konzentration auf das Spüren, Erkunden und Beobachten des Körpers und/oder des Atems gelenkt. Nach und nach stellt sich so immer mehr Ruhe ein und man taucht in eine große Stille, aus der man neue Kraft schöpfen kann.

Ein tiefer Atem während der Asana-Praxis hilft dabei, die Energie (wieder) zum Fließen zu bringen und die Muskulatur im gedehnten Bereich noch mehr zu entspannen. Außerdem ist der Atem ein hilfreicher Anker, an den man seine Konzentration binden kann, um ganz im Hier und Jetzt zu sein.

Linda Kirchgessner

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