Unterwegs im Süden Indiens – Reisebericht
Einmal mit dem Toy Train durch die Nilgiri Berge – das war ein lang gehegter Traum von mir. Und dann stehe ich am Bahnhof von Ooty, auf einer Höhe von 2.250 m und sehe den altertümlichen blauen Zug einfahren. Fast wie in Gandhis Zeiten, denke ich, denn das Bild des Mannes, der Indien in die Unabhängigkeit führte, ist allgegenwärtig auf dem Bahnsteig. Schnell trinke ich meinen Masala-Tee aus und suche mir einem Platz am Fenster. Die Fahrt führt vorbei an Teeplantagen, die wie gekämmt aussehen, kleinen Dörfern mit bunten Häusern und auch einen Cricketplatz kann ich erkennen. Die Luft ist in dieser Höhe klar und frisch und die einstündige Fahrt geht viel zu schnell vorbei. In Coonoor besuchen wir eine Tea-Factory. Die Landschaft hier ist so schön, dass es mir fast die Tränen in die Augen treibt. An den Hängen bilden die blauen Blüten des Jacaranda-Baumes einen reizvollen Kontrast zu dem frischen Grün der Teesträucher.
Am nächsten Tag geht es hinunter in die Ebene Tamil Nadus, wo eine weitere Zugfahrt ansteht nach Cochin. Und dann bin ich wieder in Kerala, Gods Own Country, im Land der Kokosnusspalmen und des Ayurveda. Abends sehe ich die Laternen der Fischerboote auf dem nächtlichen Arabischen Ozean und ich weiß, warum es mich immer wieder hierher zurückzieht.
Diesmal bin ich zusammen mit meiner Nichte unterwegs, die zum allerersten Mal in Indien ist. Schon bald haben wir neue Namen – Lilli Kutti und Petra Chechi. Die Inder freuen sich, wenn wir uns so vorstellen und gleich öffnen sich uns die Herzen. Beim Nature Walk in Wayanad winken uns die Kinder am Fluss aufgeregt zu, bevor sie mit viel Hallo ins Wasser springen.“Auntie, Auntie“ ertönt es auf der Teeplantage. Na klar, denke ich, inzwischen bin ich tatsächlich eine „Auntie“, eine Tante. Vielleicht sollte ich bald wieder eine ayurvedische Verjüngungskur machen?
Angekommen in Kerala treffen wir auf alte Bekannte. Dr. Manu Das und seine Frau Dr. Smitha begrüßen uns im Kadaltheeram. Lilli und Dr. Smitha schließen schnell Freundschaft. Wir dürfen in einem der neuen und großen Superior Zimmer übernachten.
Im Manaltheeram bekommen wir einen Lobster serviert, den wir unter den Augen der anderen Ayurvedagäste verspeisen dürfen.Im Bethsaida Hermitage erwartet uns Mr. Frederick. Ganz stolz zeigt er uns die Yogahalle, die er extra für unsere Kursleiterin Katharina Malu-Peters gebaut hat. Dann sitzen wir beim Sonnenuntergang zusammen und genießen einen leckeren alkoholfreien Cocktail.
Wie schön kann das Leben sein, und wie schön, dass ich „mein“ Indien einem lieben Menschen nahe bringen durfte.
Tipp: Diese Rundreise können Sie mit Ihrer Ayurveda-Kur kombinieren. Informationen gibt es hier!
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