Sri Lanka - Die Perle im indischen Ozean
Reisen und ankommen ist Eines – reisen, ankommen und sich Willkommen fühlen – etwas anderes.
Unserem Reiseleiter und unseren beiden Fahrern gelingt dies von Anfang an. Eingehüllt in ihr Lächeln und den Duft von Blumengirlanden setzen wir unsere Füße auf Sri Lankesischen Boden.
Die Anreise in unser erstes Resort führt durch eine Landschaft, die ahnen lässt, warum Sri Lanka als Perle des indischen Ozeans bezeichnet wird. Angetan von der Lage unserer Lodge, ihrem Pool, ihren stilvollen Zimmern und einem üppigen Buffet schlafen wir am ersten Abend reichlich müde und beseelt ein.
Von Fröschen, Mönchen und Vögeln geweckt, beginnt unser Tag zur frühen Stunde. Ein sportlicher Morgen wartet auf uns, meint unser Guide Suminde und lacht. Er wird in den kommenden vier Tagen unser Schlüssel zur ceylonesischen Kultur sein. Mit landeskundlichem Detailwissen, Geduld, Herz und Humor lässt er uns im Rahmen einer Rundreise an den Kulturschätzen und am Alltagsleben seines Landes teilhaben. Nicht nur die großen Fische, auch die kleinen möchte er uns laut eigenen Worten zeigen
Und an großen Fischen mangelt es nicht. Ein Weltkulturerbe jagt das nächste …
Wir erklimmen den Löwenfelsen Sigirias und klettern hinauf zu den Wolkenmädchen, wir lassen uns von der mystischen Wasser-Fels- Palast- Architektur des einstigen Königs Kassapas verzaubern, wandeln im langen Schatten des Nachmittagslichts durch die Ruinen Polunaruwas, bestaunen aus Granit und Gneis herausgehauene Statuen, lustwandeln durch die blühende Flora und Fauna botanischer Gärten und besichtigen mit unseren „Tempelsocken“ das Höhlenkloster Dambullas sowie den Zahntempel Kandys.
Nebenbei lenkt Suminde unsere Aufmerksamkeit auch auf die kleinen Fische… so trinken wir King-Kokosnüsse am Straßenrand, erfahren etwas über gängige Rituale und die nicht zu unterschätzende Bedeutung von Horoskopen. Wir lernen, dass die unmusikalischen Tiere (Frösche, Krähen, Pfaue...) zuerst wach werden (ich wage, unmusikalische Menschen mit einzuschließen), beobachten Kobras und wilde Elefanten, lassen Pfeffer, Nelken, Kardamom, Muskat und Zimt um unsere Nasen konkurrieren, falten Handtücher zu Lotusblumen, analysieren Heiratsannoncen und hören wie lecker Avocado mit Vanilleeis schmeckt.
Die spektakulären Eindrücke dieser ersten Reisetage schmieden unsere Gruppe zusammen, welche sich als nette Gemeinschaft entpuppt… jeder schaut nach dem anderem…es wird viel gelacht und ungezwungen geplaudert.
Den Jahresausklang begehen wir festlich-luxuriös.
Das legendäre „Suisse, ein Kolonialhotel mit dem gesammelten Charme alter Zeiten beherbergt uns. Es wartet mit einem Büffet auf, das seinesgleichen sucht und in dem sich der Reichtum des Landes widerspiegelt. Unser Tisch steht im geschmückten Innenhof, eine Liveband spielt und einige aus unserer Gruppe schwingen das Tanzbein bis zum „count down"…dann um Mitternacht ….Goldregen unterm Mangobaum …
2020 - Das Neue Jahr beginnt mit etwas Neuem!
Sri Lanka, ein Land, gerade mal so groß wie Bayern, überrascht uns mit einem anderen Gesicht. Wir fahren ins Hochland zu den Teeplantagen. Nuwara Eliya, zu Recht auch“ Little London“ genannt, empfängt uns mit einem Wetter, das England alle Ehre macht. Wir ziehen unsere Pullis über, duschen warm und freuen uns an den Wärmflaschen, die in unseren Betten liegen. Tee Time. Hier besichtigen wir Teeplantagen und alte Postgebäude, bestaunen Cricketfelder und ehemalige Pferderennbahnen.
Auf dem Weg gen Süden erfüllt unser Reiseleiter den spontanen Wunsch der Gruppe und wir besuchen ein Elefantenwaisenhaus sowie den Udawalawe Nationalpark. Eine Safari markiert den Höhepunkt am Ende unserer Rundreise. Reichlich beschenkt von Erinnerungen an ein Eulenpaar und Elefanten, an Pfaue, Adler, Affen und Alligatoren trudeln wir am späten Abend im Oasis ein …
Wir alle haben das Gefühl schon lange unterwegs zu sein. So Vieles, so Unterschiedliches haben wir gesehen und erlebt. Jetzt sind wir „reif für die Kur“ und können uns, ohne das Gefühl etwas verpasst zu haben auf einen weiteren Kulturschatz Sri Lankas, eine Ayurveda- Kur, einlassen.
Ayurveda und Yoga im Oasis Ayurveda Beach Resort
„Oasis “ ist Name und Programm.
Wie eine Oase ruht unser Hotel in sich. An seinen Palmen und duftenden Tempelblütenbäumen bricht sich das Tosen des indischen Ozeans auf der einen, das pulsierende asiatische Leben des Hinterlandes an der anderen Seite.
Erst am Morgen sehen wir, welch schöner Ort uns willkommen heißt.
Von Seiten des Ayurveda erwartet uns eine Erstkonsultation und milde, einführende Behandlungen. Wir treffen uns erstmals als Gruppe zur Yogapraxis und genießen das Zusammensein bei den Mahlzeiten unter Palmen. Den Abführkrümeln unserer Abendmedizin trauen wir alle ob ihrer Winzigkeit nicht wirklich etwas zu … weit gefehlt … ein erster ernstzunehmender Beweis – ayurvedischer Medizin wirkt – und wie.
Nach dieser Grund-Reinigung ( Vireka ) wird`s ernst: Jetzt beginnen die Öl,- ( Snehana ) und Schwitzbehandlungen ( Svedana ) nach allen Regeln der Kunst. Kopfmassagen, Stirngüsse, zwei und vierhändige Ganzkörperbehandlungen, Inhalationen und Kräuterbäder geben sich die Hand. Wir schwimmen in Öl, werden mit heißen Reisstempelchen beklopft, lassen Pasten auftragen und entspannen unsere Augen in Gheebädern … unsere TherapeutInnen sind professionell und herzlich in einem. Wer bisher nur eine vage Vorstellung davon hatte was es bedeutet verwöhnt zu werden, ist nun im Bilde.
In Kopftücher und malerische Gewänder gewickelt wandeln wir umher.
Die weitläufige, gepflegte Gartenlandschaft lädt zum Verweilen ein. Frische Kokosnüsse werden uns direkt an die Liege im Garten oder an den Pool gebracht. Letzterer ist nicht nur für die „Wasserratten“ unserer Gruppe ein Elixier, sondern wird zu unserer Freude auch als Trinkwasser von Affen, Hunden, Leguanen, Flussreihern und Streifenhörnchen frequentiert.
Was manchen Zimmern an Funktionalität fehlt, da sind wir uns einig, wird durch die Außenanlage, die wohltuenden und vielfältigen ayurvedischen Behandlungen, die gemeinsamen Yogastunden, die feine Küche und die durchgängige Liebenswürdigkeit des Personals mehr als wett gemacht.
Mit zwei dem Behandlungsverlauf angepassten Yoga-Einheiten pro Tag vertiefen wir die Wirkung unserer Kur.
Eingehüllt in die Meeresbrise des indischen Ozeans, lade ich meine Gruppe mit einer sanften Hatha-Yogapraxis zu körperlichem Wohlbefinden, seelischer Ausgeglichenheit, geistiger Ruhe und Klarheit ein. Alle TeilnehmerInnen sind von Anfang bis zum Ende mit Elan dabei. Sie freuen sich über die vielen, in die Yogapraxis einfließenden Bezüge zum Ayurveda und den stufenweisen Aufbau unseres Yoga-Programms der es ermöglicht, Praxisimpulse sicher in den Alltag mitzunehmen.
Abendliche Vorträge meinerseits über Yoga und Ayurveda eröffnet neue Perspektiven.
Im lebendigen Austausch rundet sich unser Verständnis bezüglich der Ayurveda Kur und unseren Yogastunden ab. Intensive Gespräche lassen Yoga und Ayurveda, die beiden Kulturschätze unseres Gastlandes nochmals in einem anderen Licht erscheinen und inspirieren dazu, die neu angelegte Spur asiatischer Lebensweisheit als Quelle der Selbstfürsorge auch weiterhin für sich zu nutzen.
Die Abreise naht…
Ein letzter Höhepunkt gipfelt in einem Blütenbad, das seinesgleichen sucht. Nicht wenige von uns sind von dieser atemberaubenden Schönheit zu Tränen gerührt. Once in a lifetime.
In einem medizinischen Handbuch schreibt die Koryphäe Dr. Rhyner, dass es nach einer Ayurvedakur nicht selten vorkommt, dass Patienten bleiben wollen. Sie verspüren keinen Drang mehr nach Hause zu ihren Familien, ihrer Arbeit und in ihr Leben zurückzukehren… ich lächle…
Sri Lanka - danke schön für alles.
Eure Tanja
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