Sinnesentlastung und Besitzbescheidenheit auf Baltrum

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Wer Neuling auf dieser heilsamen Insel ist, muss sich erstmal daran gewöhnen, dass es hier weder Hektik noch Trubel gibt. Auch nicht zur Hochsaison. Das passte super zum Thema dieses Urlaubs: Relax.

Philosophisch begleitet haben uns in dieser Woche die 5 Empfehlungen aus dem Yogasūtra des Patañjali für bewusstes Handeln und Verhalten im persönlichen Umfeld des täglichen Lebens, die Yama (sanskrit). Diese Empfehlungen flossen thematisch nicht nur ein in die Asana-Praxis und die Meditationen. Sie hielten wie selbstverständlich auch Einzug in die Aktivitäten außerhalb der Matte. Yoga bewegt und das meiste Yoga-Üben passiert ja im „wirklichen“ Leben. Relaxen, entspannen, sich erholen kann nur passieren, wenn wir den Blick in den Spiegel richten und uns selbst betrachten. Nur so können sich eventuell vorhandene Verstrickungen lösen, die überhaupt erst zu Spannung geführt haben. Die Ruhe, das Licht, das Meer, die einzelnen Begegnungen untereinander, die Gemeinsamkeit in der Gruppe aber auch das mal-allein-sein haben dieses Sich- Betrachten sehr erleichtert.

Neben dem sanftmütigen Handeln, dem aufrichtig/wahrhaftig Sein und der Begierdelosigkeit als erste drei Empfehlungen machten besonders die vierte und fünfte Empfehlung nachhaltigen Eindruck. Sinnesentlastung und Besitzbescheidenheit. Vielleicht ja deshalb, weil die Insel Baltrum dafür die besten Voraussetzungen bietet. Allein schon der Punkt, dass hier keine Autos fahren, entlastet die Sinne enorm. Und plötzlich ist ein frühzeitiges Abendessen, ein Strandspaziergang, ein gutes Gespräch sowie für sonstige Verhältnisse ein frühes Zubettgehen erfüllender als alle sonstigen „Bespaßungen“ im Alltag. Besonders spürbar was das für alle auch bei den Yogaeinheiten am Strand. Wir hatten nichts weiter als Sand unter den Füßen, den Blick des Meeres und die Weite vor den Augen sowie Wind auf der Haut. Und das war in dem Augenblick für alle weitaus mehr, als jedes modernste Yogastudio oder die teuerste Yogamatte bieten konnten.

Sehr wohl fühlten wir uns natürlich auch beim Yoga-Üben im schönen Yogaraum des Naturhotels Baltrum. Oder beim gemeinsamen Genuss des nahrhaften Frühstücks dort. Sowie bei den Abendessen in den unterschiedlichen Restaurants der Insel. Wer Lust hatte, konnte in der Sauna des Hotels zusätzlich entspannen und Kraft tanken.

Alles in allem erlebten wir eine wunderschöne und nährende Woche.

Heike

 

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