Die schöne Gartenanlage der Lotus Villa.
02.06.2021 Maria M.

Sicher Reisen: Ayurveda-Kur auf Sri Lanka 2021


Maria während ihrer Ayurveda-Kur.
Pool und Garten der Lotus Villa.
So lecker ist Ayurveda!
Maria genießt das schöne wetter während ihrer Kur.
Blick aufs Meer von der Lotus Villa aus.
Auch Yoga wurde während der Kur praktiziert.

Unsere NEUE WEGE Kundin Maria war während Corona für eine Ayurveda-Kur in der Lotus Villa auf Sri Lanka und erzählt in ihrem Reisebericht von Ihrer positiven Erfahrung. Wie eine Fernreise während Corona sich gestaltet und was sie aus ihrer Zeit mitnehmen konnte, erzählt sie Ihnen hier!

Wie ich durch Ayurveda die Lust auf Kaffee verlor...

... Alltagsstress, Pandemie, Home Office, zahlreiche Telefonkonferenzen und ein totaler Umbruch in meinem Privatleben - eine Auszeit musste her und zwar dringend. Nicht im Sommer, Herbst oder Winter, nein JETZT. Auch wenn das Wunschziel für meine erste Panchakarma Kur immer Indien war - das Land des Ayurveda Ursprungs - so wusste ich dass ich davon Abstand nehmen musste, wenn es jetzt gleich losgehen sollte. Und das sollte es...

Innerhalb weniger Wochen stand die Reise nach Sri Lanka in das einzige Medical Hospital vor Ort, die Lotus Villa, fest. Nun konnten die Reisevorbereitungen beginnen - eVisa beantragen, Termin für einen PCR Test vereinbaren mit Gültigkeit von mind. 72h, Packliste erstellen - ja, was nimmt man auf so eine Kur eigentlich mit? Ich wusste im Vorfeld bereits, dass wir aufgrund der aktuellen Pandemie das Resort nicht verlassen dürfen, daher braucht es wahrscheinlich keine Sachen zum Herumflanieren. Aber wie schaut es tagsüber aus? Fragen, die man sich bei seiner ersten Kur sicherlich stellt und über diese ich jetzt, nach meiner Rückkehr nur lächeln kann... Vorweg an alle und wie der Yogi sagen würde, RELAX!

 Der ursprüngliche Flug mit Emirates ab München wurde eine Woche zuvor gestrichen. Die kurze Panik, dass nun alle Vorfreude verpufft ist, hielt nur kurz an. Denn in null Komma nichts hatte ich bereits einen neuen Flug ab Frankfurt - außergewöhnliche Zeiten erfordern eben ein klein wenig Flexibilität.

 Noch nie zuvor empfand ich Reisen als so stressfrei und angenehm. Die Ruhe am Flughafen, die wenigen Menschen, der leere Flieger stimmten mich bereits perfekt auf die kommenden Wochen ein. In Sri Lanka wurde ich von einem super lieben Chauffeur in Empfang genommen, der mich sicher in die Lotus Villa brachte. Dort wurde ich mit einer Herzlichkeit empfangen, von derer ich mir so sehr wünschen würde, dass einige Menschen in den westlichen Kulturen sich dies zum Vorsatz machen würden. Die Menschen dort haben sicher ein "einfacheres" Leben als wir es kennen und begegnen uns dennoch mit so viel Liebe und Dankbarkeit. Es braucht nicht viel um glücklich zu sein, allein ein Lächeln macht solch einen großen Unterschied.

Ich war angekommen und merkte bereits in den ersten Tagen, welch positive Wirkung dieser Ortswechsel auf mich hatte - keine Schlafprobleme, mehr Energie und Lebensfreude, Zufriedenheit mit mir selbst und meinem Umfeld. In dem wundervoll angelegten Garten der Lotus Villa mit Blick aufs offene Meer, dem Rauschen der Wellen und der sagenhaften Tierwelt, bestimmt durch Eichhörnchen, Warane, Echsen und Leguane, fällt einem dies auch gar nicht sonderlich schwer.

 Nach Erhalt des negativen PCR-Testergebnis, welcher unmittelbar nach Ankunft in dem Spital stattfand, gab es endlich die ärztliche Konsultation und den Therapieplan. Nachdem ich mich bereits während der Pandemie stark mit dem Thema Ayurveda und all seinen Eigenschaften auseinandergesetzt hatte, war ich natürlich gespannt, ob ich mit meiner Selbsteinschätzung richtig lag - und BANG, 100 Punkte. Auch die Ärztin bestätigte mir den Pitta-Vata Typen - das mein Pitta aus der Bahn geraten war bei all den Anstrengungen der letzten Monate, verwunderte mich da keinesfalls.

Es galt also mein Feuer, welches das Pitta-Dosha repräsentiert, zu reduzieren - gemäß des ayurvedischen Grundsatzes "Gleiches verstärkt Gleiches, und das Gegenteil gleicht es aus". Für die Kur standen für mich daher viele kühlende Speisen und mildere Gewürze auf dem Speiseplan. Zu meinem Leidwesen wurden mir auch die süßen Nachspeisen gestrichen, da auch der süße Geschmack u.a. für Entzündungen in unserem Organismus sorgt. Welch ein Trauerspiel - nachdem ich mir aber kurzweg ins Bewusstsein zurückgerufen hatte, weshalb ich hier war und das dieses Retreat schließlich nicht unter dem Titel "Die Kaiserin zu Besuch im Schlaraffenland" stand, ging es mir gleich wieder viel besser. Und als Kaiserin darf man sich dennoch problemlos fühlen - zum allerersten Mal musste ich mich um nichts kümmern.

 Ich durfte einfach Ich sein - selbst das punktuelle Zeitgefühl, welches uns Deutschen so gern als Stereotyp vorgehalten wird (nur die Schweizer sind hier noch einen Ticken genauer, wie ich während meines Aufenthalts lernen durfte), darf man während so einer Kur einfach mal loslassen. Die liebevollen und sehr gut ausgebildeten Therapeuten holen einen zu jeder Anwendung persönlich ab. Wenn das Essen serviert wird, klingelt der liebevolle Restaurantleiter Wimal, die gute Seele des Ayurveda Hospitals - ein wundervoll edler Mann, der bereits seit 1999 die Lotus Villa beherbergt, nie aufdringlich ist und dennoch immer zuvorkommend ohne Aufforderung genau weiß, was man gerade braucht, mit seinem Glöckchen und mit Vorfreude trifft man auf die anderen Gäste im Restaurant und freut sich gespannt, was die Küche wohl diesmal für jeden einzelnen Gast gemäß seiner Dosha-Konstitution zubereitet hat. Gerade das Servieren an den Tisch anstelle von Essen in Buffetform habe ich als sehr angenehm und wertvoll empfunden - dies war mir im Vorhinein bei der Wahl meines Resorts gar nicht so bewusst, zukünftig wird es jedoch durchaus in meine Kriterien mit einfließen.

Meinen heißgeliebten Kaffee und Hafermilch-Cappuccino habe ich in den ganzen Wochen nicht ein einziges Mal vermisst... schließlich gibt es vor Ort auch schlichtweg keinen. Und wenn ich an die starken Entzugs-Kopfschmerzen, die Müdigkeit und gedämpfte Stimmung, in der Woche bevor meine Reise losging, denke, dann möchte ich genau dort auch nicht mehr hin. Damit schließe ich nicht aus, dass ich mir das schwarze Gold nicht doch einmal wieder ganz bewusst und achtsam gönne, aber derzeit verlangt mein Körper noch nicht danach und ich genieße die Energie und Frische meiner ersten Panchakarma Kur. Für mich steht fest, so eine betonte Auszeit sollte sich wirklich jeder einmal (oder mehrmals) gönnen - ohne Schnickschnack, einfach sich selbst genügend.

Lotus Villa auf Sri Lanka

Kommentar schreiben

* Diese Felder sind erforderlich

Kommentare

Keine Kommentare