Die wunderschöne zypriotische Architektur
06.07.2022 NEUE WEGE Yogalehrerin Anke Rebetje

Reisebericht Zypern: Achtsame Yoga-Stunden & zypriotische Gastfreundschaft


Üben Sie Yoga mit Ausblick auf die tolle Landschaft
Die Taverne bildet das Zentrum vom Cyprus Village
Entspannen Sie auf der Sonnenliege
Der Yoga-Raum ist optimal für achtsame Yoga-Stunden
Lausche den Wellen a den Stränden Zyperns
Die weitläufige Landschaft Zyperns
Entdecken Sie die kleinen Gässchen auf Zypern
Der Ausblick aus den kleinen Apartments des Cyprus Village

Eine wunderbare Yoga-Woche auf Zypern ist vorüber - es hat einfach nur gut getan, Yoga so in Ruhe zu üben und Zeit für sich selbst zu haben.

In Larnaka am Flughafen wurden wir herzlich empfangen und gemeinsam nach Tochni ins Cyprus Villages gebracht. Jeder bekam ein individuell ausgestattetes Appartment in einem der alten Steinhäuser des kleinen Dorfes – alle sind mit viel Hingabe und Geschmack renoviert worden.

Aus dem Alltagsstress anzukommen und sofort zu spüren, wie achtsam und zugewandt das gesamte Personal stets für uns da war, hat sofort für gute Stimmung in der Gruppe gesorgt. Berührt worden sind wir alle von der Herzlichkeit der Menschen dort auf der Insel.

Die Taverne vom Cyprus Village bildet das Zentrum dieser ungleichen Unterkünfte und verwöhnt uns mit einem herrlichen Blick auf die inseltypische karge Natur mit Olivenbäumen, Steindorf und dem in der Ferne liegenden Meer. Zum Glück herrscht dort immer ein leichter Wind, so dass das Frühstück und Abendessen stets in vollen Zügen genossen werden konnte.

Der Yoga-Übungsraum mit Holzfußboden hat uns trotz der Wärme (meistens hatten wir gute 30 Grad) einen wunderbaren Schutz geboten für eine achtsame und konzentrierte Yoga-Arbeit, die für die Verbundenheit nach innen sorgte.

Nach der morgendlichen Einheit wurde in Ruhe und lange gefrühstückt. Mit einem Leihwagen sind dann meistens einige an eine kleine Badebucht in Maroni ganz in der Nähe gefahren und haben das Meeresrauschen, Schwimmen sowie Sonne-Tanken genossen.

Beim ersten Mal haben wir uns nach dem Strand verfahren und sind in einer der letzten verbliebenen Juwelen der traditionellen zypriotischen Küche gelandet. Frau Lenia und ihr Ehemann führen die Taverne seit 40 Jahren und verwenden nur die frischesten Zutaten aus der Region. Am meisten hat mich dieses stets lächelnde Gesicht von Lenia beim Zubereiten ihrer Spezialitäten beglückt. So sieht man mal wieder, dass es keine falschen Wege gibt. Und natürlich hat sie uns mit ihrer umwerfenden Gastfreundschaft dann auch noch von ihren eingelegten Süßigkeiten etwas zum Naschen geschenkt. Die Besonderheit liegt im Herzen der Menschen – das war dort spürbar.  Außerdem bestand die Kundschaft zu 100 Prozent aus Einheimischen und wir hatten das Glück, dass eine „Dolmetscherin“ von der Schweizer Botschaft uns alle miteinander ins Gespräch bringen konnte, denn Englisch hätte dort nicht gereicht. Diese hausgemachten zypriotischen Köstlichkeiten entzückten unsere Gaumen auf unvergessliche Art und Weise.

Vor dem Abendessen gab es die zweite Yoga-Einheit, in der wir dann vertiefend die Asanas vom Morgen erarbeitet haben und einfach viele Atem- und Regenerations-Übungen praktizieren konnten.

Am nächsten Tag sind wir zum Governor’s Beach gebracht worden und haben im schönen grünen Garten mit großem Baumbestand unsere Auszeit genossen. Die Sonnenliegen durften wir als Gast von Cyprus Villages kostenlos nutzen. In der kleinen Strandbar wurden wir mir kleinen Erfrischungen verwöhnt.

In der Mitte der Woche haben wir uns alle gemeinsam ein Groß-Taxi gemietet und sind in die Hauptstadt, Nikosia (auf Türkisch: Lefkoşa), gefahren. Sie gilt als die letzte geteilte Hauptstadt der Welt und ist die größte Stadt Zyperns. Sie ist gerade aufgrund der Grenze des griechischen und türkischen Teils, die mitten durch die Stadt verläuft, ein Anziehungspunkt für alle Besucher der Insel.

Nachdem wir die skurrile Grenze passiert hatten, die den griechischen vom türkischen Teil Zyperns trennt, haben wir uns einige hundert Meter durch die Gassen der Altstadt einfach treiben lassen und sind dann auf der türkischen Seite direkt in dem Café, Hoi Polloi, gelandet, um gemütlich eine Tasse türkischen Kaffee zu genießen. Hoi Polloi stammt aus dem Altgriechischen ist ein Ausdruck, der "die Vielen" oder "das Volk" bedeutet. Dieser „Mokka“ war etwas Besonderes für uns, weil es einfach gemütlich und spannend war, wer in so ein „Szene-Café“ geht. Der türkische Kaffee hat übrigens eine lange Tradition und ist stark in der Kultur verankert, so dass er 2013 in die Liste der immateriellen Kulturerben der UNESCO aufgenommen wurde. Es ist die älteste Zubereitungsart von Kaffee, die wir heute kennen. Das Ungewöhnliche ist dabei, dass bei türkischem Kaffee auch das Pulver direkt im Wasser aufgekocht und mit in die Tasse geschenkt wird.

Ein Hauch von Orient und Tausendundeiner Nacht umwehte uns, als wir gestärkt die nahe gelegene Karawanserei Büyük Han (deutsch: Große Herberge oder Wirtshaus) besuchten. Die Karawanserei gilt als eines der schönsten Gebäude der Insel. Eine Karawanserei ist eine Station auf den Wegen der Karawanen, die Güter aus dem Orient ans Mittelmeer brachten und andere Importe wieder zurück nahmen. Ein großer, quadratischer Innenhof öffnete sich vor uns, in der Mitte ein achteckiges, kleines Gebäude auf Säulen mit einer Kuppel, eine ehemalige Moschee bzw. ein Bethaus. Wir fanden unterschiedliche Mitbringsel und jeder ließ sich dann langsam zurück auf die andere Seite treiben – ganz im eigenen Rhythmus.

Einige haben sich auch massieren lassen oder  bei einem Spaziergang durch die engen Gassen des kleinen Bergdörfchens einfach einen gemütlichen Tag für sich allein genossen. Jede/r konnte sich seine Zeit so gestalten, wie es passend war. Die Ruhe des Ortes zeigte schnell seine Wirkung und die Gastfreundschaft der Zyprioten gab uns das Gefühl, willkommen zu sein.

Bei dieser Reise sind wir alle bereichert vom schönen Miteinander und geöffnet vom Yoga heimgekommen.

 

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