Reisebericht: Yoga-Urlaub auf Sardinien
Über Sardinien, die große italienische Mittelmeerinsel mit einer fast 2.000 km langen Küste, Sandstränden und einem bergigen, von Wanderwegen durchzogenen Landesinneren, gibt es die folgende kleine Erzählung:
„Am letzten Schöpfungstag sah der Herrgott, dass er im westlichen Mittelmeerraum eine gähnende Leere hinterlassen hatte. Vom Besten, was er für sich selbst aufgehoben hatte, streute er ins Meer und stampfte mit dem Fuß darauf. Der Abdruck seiner Sandale blieb zurück. Und es entstand die Zweitgrößte Insel des Mittelmeers: Sardinien."
Als ich das parkähnliche Gelände des Hotels Galanias an der Ostküste Sardiniens betrete, welches an einem sanften Hang oberhalb der Küste und des schönen Sandstrandes von Torre di Bari liegt, kommt mir diese kleine Geschichte wieder in Sinn. Und ich fühle, wie sie gemeint ist.
Der Hotelgarten ist mit Sträuchern und Bougainvillea im mediterranen Stil angelegt. Der Pool-Bereich legt sich an dem typischen Granitfelsen dieser Insel nur sechshundert Meter vom Meer entfernt. Mein Fuß berührt das Sonnenmosaik der Auffahrt und trotz des kühlen und durchwachsenen Wetters der ersten beiden Tage, fühle ich mich von innen erwärmt. Meine lieben TeilnehmerInnen können die Wärme während des täglichen Yogas buchstäblich selbst erzeugen und mich erfüllt Dankbarkeit, mit so freundlichen Menschen hier sein zu dürfen. Der teilweise stürmische Seewind lässt die Zeltwände des Yogaraumes so flattern, dass wir zeitweise das Gefühl haben, mit einem Schiff auf hoher See zu sein und dort den yogischen Sonnengruss zu entrichten.
Aber jede der Yogaübungen generiert nicht nur mehr Ruhe und Gelassenheit, sondern scheint auch die Sonne hervorzulocken. Diese göttliche Sonne, auf die wir gewartet haben, die wir uns herbei gesehnt haben, die wir im Yoga visualisiert haben war nun endlich da...sofort sah die Welt anders aus. Wir fühlen uns belohnt und beschenkt.
Das unbestreitbare Highlight der Woche war für mich und meine Gäste der Bootsausflug. An der Küste Sardiniens entlang fuhren wir zu einsamen Stränden mit karibisch blau türkisem Wasser. Zwischendurch mussten wir uns die Augen reiben, so unbeschreiblich schön war alles und ließ unsere Seele tief in den erfrischenden Frieden eintauchen. Dies war dann auch spürbar, als wir am Strand unsere Yogapraxis erleben durften. Wieder im Hotel angekommen genossen wir unsere täglich köstliche italienische Küche, die auch für Vegetarier viele kulinarische Angebote bereithielt und von außergewöhnlich freundlichem Personal dargeboten wurde.
Wer wollte konnte sich auch am Abend noch zu Fuß zum Meer aufmachen. Sicher und in gerade einmal fünf Minuten waren wir am offenen Meer mit feinem Kies, imposanten Felsen und dem malerisch, alten Leuchtturm, dem „Torre de Bari“.
Die harmonische Kombination aus sagenhaft schöner Natur, viel Raum für individuelle Wünsche und kulinarischem Verwöhnprogramm erlaubte es uns, besonders tief in die befreiende und erfüllende Kraft des Yoga, der Meditation, des Pranayama und der Kirtans einzutauchen.
Viele von uns erlebten kleine und größere Momente der nachhaltigen Belebung und ich fühlte es nicht nur in mir, sondern sah es auch meinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern an: Diese Tage verbanden uns erneut mit dem wahren Selbst des Menschen. Wir fühlten, dass dieses wahre Selbst des Menschen das wahre Selbst des ganzen Lebens ist – ungetrennt von Natur, jeder Seele uns des ganzen Universums.
Ich danke meinen Gästen, dem Hotel-Team und NEUE WEGE Reisen für ein Woche in Kraft und Frieden.
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