Die Teilnehmer praktizieren mit viel Freude Yoga mit Judith Mc Clellan
02.09.2016 Judith Mc Clellan

Reisebericht: Yoga und Kleeblattherz im Ötztal


Uriges und doch liebevolles Ambiente finden Sie im Selfness und Genuss Hotel Ritzlerhof
Fröhlich plätschert der klare Gebirgsbach im Ötztal
Erfrischender Yoga in märchenhafter Umgebung von Judith Mc Clellan
Mystische Stimmung mit Blick auf die Wolken am Selfness und Genuss Hotel Ritzlerhof
Auf der saftig grünen Wiese vor dem Selfness und Genuss Hotel Ritzlerhof macht Yoga Freude
Eine Skulptur stets auf Wanderschaft durch die Tiroler Berge
Mit der Sonne im Gesicht und den Tiroler Bergen im Rücken bereitet Yoga um so mehr Freude

Eine Zugfahrt mit Tücken ist schnell vergessen. Spätestens bei dem herzlichen Empfang, den Simon und Nadine vom Team des Selfness und Genuss Hotels Ritzlerhofs uns (mir und den Kursteilnehmern) bei einem Gläschen Prosecco bescheren.

In wunderbare Suiten, mit herrlichem Panoramablick auf die Berge, sollten wir in der kommenden Woche weich gebettet sein.

Die Gruppe beschnuppert sich bei einem köstlichen Abendschmaus und befindet: Das könnte klappen.
Daraus wird schon bald ein heiteres Beisammensein. Nicht selten hört man den Yogatisch am Abend laut lachen. Der Küchenchef samt Serviceteam des Ritzlerhofs eröffnet uns jedes Mal aufs Neue einen wahren Gaumenschmaus. Nach unserer „sanft aber auch kräftigenden“ Yogapraxis, wie Peter es schön zusammenfasst, ist die Freude auf das Fünfgänge-Menü am Abend groß. Es wird uns hier fast jeder Wunsch von den Augen abgelesen. Oder wie Markus uns am ersten Abend mit seinen verschmitzten Mundwinkeln, lachenden Augen und sonorer Stimme verrät: „Ich erfülle fast alles, so lang es in meiner Macht steht.“ Wahre Worte, wie wir noch erfahren sollten. „Na dann kannst du doch mal beim Küchenchef ein gutes Wort für die Yogis einlegen - wir hätte gern ein Zander mit Brunnenschaumkresse.“ war darauf die frisch-keck, aber auch charmant nachdrückliche Ansage von Teilnehmerin Isabel (mit einem Zwinkern, versteht sich – welches Markus gleich die erste feine Gesichtsröte verleiht). Wir staunen nicht schlecht, als am letzten gemeinsamen Abend tatsächlich, eben dieser auf unseren Tellern landet – extra für die Yogagruppe kredenzt, dank des guten Wortes von Markus. Dies schenkt unserem Tisch einen stillen Moment voller Genuss.

Dass der Ritzlerhof sich als Selfness und Genusshotel beschreibt, kann ich nur auf ganzer Linie bestätigen. Falls ich es noch nicht war – bin ich spätestens jetzt ein Selfnessfan. Selfness ist Slowfood statt Fastfood, regional statt exotisch, persönlich statt anonym, authentisch statt überzogen und tolerant statt starr, wie es so schön auf einer Tafel im Restaurant geschrieben steht. Eine gute Zusammenfassung des Konzepts vom Ritzlerhof. Ob extravagante Essenswünsche oder die Bitte nach einem Zimmerwechsel. Nie hat man das Gefühl eine Bitte sei unangemessen oder es könnte eine nicht stemmbare Herausforderung für das Team sein. Freundlich und aufgeschlossen werden diese Wünsche erfüllt. Das schenkt uns allen tatsächlich immer wieder Glück.

Dazu kommen wunderbarste Massagen im Wellnessbereich: traditionell, achtsam und mit ganz besonders viel Aufmerksamkeit. Massagen sind nicht gleich Massagen und Rudi hat es einfach drauf jeden einzelnen zu sehen. Meine Empfehlung an dieser Stelle: die Lomi-Lomi-Massage bei Rudi. Tolles Ambiente, fruchtig blumiges Aroma im Raum, eine angewärmte Massageliege, hawaiianische Musik und ein Traum von Massage. Ein Erlebnis, was noch lange nachhallen wird.

Wunderbar erquickende wie auch entspannende Yogaeinheiten, die wir dank des wunderbaren Wetters auch draußen genießen können, bringen uns schnell in Kontakt mit unserer starken Mitte und der Freude und Liebe im Herzen. Ob im Brahma mudra die Sinne geweckt, das Licht und die Wärme der Sonne auf der Haut spürend und mit großen Elefantenohren dem Summen und Gezirpe der Insekten lauschend; oder fest verankert im Krieger stehend souverän in die Ferne zu den Bergen schauend, auf alles gewappnet was da kommen mag, kommt ein jeder nach und nach bei Sich an. Das Herz über dem Kopf haltend im Kamel. Den Atem erfüllt von der wunderbaren Bergluft im Pranayama. Einfach herrlich.

Manchmal gibt es im Leben ganz besonders wertvolle Momente, die dich direkt im Herzen treffen. Die man festhalten mag, um sie wieder frei zu geben und dann fest zu stellen – es ist immer da. Für mich war das die Wanderung zum Piburger See und einer besonderen Begegnung auf diesem Wege. Direkt vom Hotel aus geht ein halbstündiger Wanderweg zum See. Laut Simon darf keiner der Gäste auschecken bevor er nicht diesen Weg gemacht hat. Zu Recht! Von Moos bedeckte Felsen, säumen einen kleinen Wanderweg der durch einen, mit Laub und Nadelbäumen gemischten, Märchenwald führt. Der Steilabhang zur linken ist wohlweislich an den meisten Stellen gesichert. Sanfte Treppen sind mit Baumstämmen im Boden eingebettet. So schlängelt sich der Weg durch den Wald. Schon bald vernimmt das rechte Ohr das Tröpfeln, teilweise Plätschern des Wassers aus den Bergen während sich dem linken Ohr das Rauschen eines Flusses eröffnet, in welches sich das Bergwasser seinen Weg in die Tiefe bahnt. Auf der Brücke stehend, die diesen Fluss überquert, scheint es plötzlich so zu sein, als würde das Bergwasser dieses Flusses mitten durch mich durch fließen.

Das kühle Nass duftet im Wald überall. Ob es die teilweise feuchte Erde ist, oder die unterschiedlichsten Moos und Farngewächse, die man nicht nur sehen sondern auch erschnuppern kann. Außerdem ist Pilz-Zeit, was uns übrigens einen weiteren Abendschmaus der Ritzlerhofküche beschert.

Mich gerade noch freuend über die unterschiedlichsten Grüntöne im Spiel der Sonne tanzend, landet mein Blick auf einer Gruppe von Kleeblättern. Da ist er dieser ganz besondere Moment. Glück und Freude im Herzen. Dankbarkeit. Friede.

 

Alles Liebe,
Judith Mc Clellan

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