Reisebericht: Yoga und Karibik-Flair auf Sardinien
Dieses Mal war vieles anders und – oh Wunder – genauso schön! Das Hin & Her der Einreisebestimmungen unter Corona ließ die Gruppe zusammenschrumpfen. So waren wir ein kleiner illustrer Kreis von sieben Personen, der abends immer gemütlich zum Essen beieinander saß. Die beschauliche Gruppengröße ermöglichte ein entspanntes Kennenlernen und gemeinsames Schwelgen in den köstlichsten sardischen Gerichten (Fregalo Sarda, Ossobuco al Forno, Pesce Sparda!) die uns Abend für Abend vom immer fröhlichen Hotelpersonal im Hotel Galanias serviert wurden.
Da eine Halbitalienerin und Sardinien-Expertin unter uns weilte, erfuhren wir nebenher, was traditionell sardisch war, was man im Hinterland aß, im Süden, im Westen und im Norden. Der ebenfalls dem Charme der Insel verfallene Ehemann, bereicherte die Unterhaltungen mit Berichten über die Vielfältigkeit und die Sehenswürdigkeiten der Insel. An der Ostküste die Felsen bei Arbatax, im Süden Cagliari mit Bastei und Kathedrale in der wunderschönen Altstadt, im wenig touristischen Westen die wilde Costa Verde, im Landesinneren die Hochebene Giara di Gesturi mit Korkeichen und Wildpferden und im Norden Castelsardo und Tiempo Pasana.
Auch unsere Yogastunden waren so vielfältig wie die Insel selbst: Dynamische Flow-Einheiten in Chakra-Vibes wurden durch Pranayama, Meditation und Yin-Einheiten ergänzt. Für alles war Raum und Zeit und die Individualität jedes Teilnehmers und jeder Teilnehmerin konnte berücksichtigt werden. Für mich war es ungeheuer spannend und bereichernd, atemlenkende und meditative Elemente aus meiner ersten, traditionell-vierjährigen Hatha-Yoga-Ausbildung einfließen zu lassen, klassische Asanas aus der Ashtanga-Yoga-Serie zu integrieren und diese durch Vinyasa-Flow und Yin-Elemente sinnvoll zu ergänzen.
Zum Spiaggia Bari Sardo konnten wir zu Fuß gehen. Der ist weitläufig, etwas rauer und mit minikleinen Kieseln gesäumt, die man wunderbar aus dem Handtuch schütteln kann. Spiaggia Di Cea ist einer dieser postkartentauglichen weißen Sandstrände, der für mich zu den schönsten gehört, auch wenn ich den Spiaggia Chia im Süden noch gar nicht gesehen habe…
Zum für mich unvergleichlichen Cea fuhren wir - stolz eine Abkürzung via technischer Hilfsmittel gefunden zu haben – einer Schafherde im Schritttempo hinterher und amüsierten uns über die beiden Welpen-Hütehunde, die immer wieder übereinander purzelten und uns entweder zur Herde dazurechneten oder wiederholt den Anschluss verloren, wenn wir sie im Rückspiegel entdeckten. In dieser Woche ging nichts schnellschnell, selbst wenn wir das anfangs so wollten.
Wenn der Maestrale blies, blies der Maestrale und wir hüllten uns – die Köpfe in Bücher steckend – in Decken. Wenn die Sonne strahlte, gingen wir zum Strand, schauten den Wellen zu und wunderten uns, wenn der Tag schon halb rum war. Auch beim Schwimmen konnte man sich alle Zeit der Welt lassen, weil das Meer hier butterweich ist und man das Gefühl hat, in einer großen kristallklaren bis türkisblau-schimmernden riesengroßen Badewanne zu planschen. Und die gehört einem um diese Jahreszeit auch noch fast alleine… „Wer nach Sardinien fährt, kann sich die Karibik sparen“, höre ich meinen Mann bei meiner Ankunft in München sagen. Er war schon in der Karibik. Und ich beschließe, nächstes Jahr wieder nach Sardinien zu kommen, statt nach Aruba zu fliegen
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