Das Nattika Beach Resort - Ein idyllischer Ort, um neue Energie zu tanken
29.01.2020 NEUE WEGE Yogalehrerin Sonja Schrage

Reisebericht: Weihnachten im Nattika Beach Resort


Das Nattika Beach Resort in Kerala besitzt einen Garten mit Palmen so weit das Auge reicht
Genießen Sie den romantischen Sonnenuntergang am langen Sandstrand des Nattika Beach Resorts

Anna Trökes und ich hatten Ende November 2019 miteinander telefoniert und uns gegenseitig eine gute Reise nach Indien gewünscht. Sie hatte vor im Nattika Beach Resort über Weihnachten und Neujahr ihren alljährlich stattfindenden Yogakurs zu geben und ich wollte mich auf eine weitere meiner selbstorganisierten Studienreisen begeben mit Besuchen in Ashrams und um eine spezielle Meditationstechnik zu üben.

Ich war kaum eine Woche im Mother´s House in Pondicherry, einem dem Sri Aurobindo Ashram angegliederten Gästehaus, als ich von Anna nachts einen Notruf bekam mit der dringenden Bitte ihre Reise nach Kerala zu vertreten. Wir sind seit über 40 Jahren befreundet, deshalb habe ich sofort zugesagt und anderntags meine sämtlichen eigenen Pläne gecancelt und stattdessen nach Kerala geflogen.

Anna war in einer schwierigen Situation und nur froh, dass ich gekommen war, um sie zu vertreten. Mir war schon bei meiner Zusage klar, dass man Anna Trökes eigentlich nicht vertreten kann. Sie ist ein eigenes Markenzeichen und durch niemanden zu ersetzen. Diese Einschätzung bestätigte sich, als die Teilnehmer eintrafen: Sieben von neun Teilnehmern behaupteten, sie hätten die Reise nicht gebucht, wenn nicht Anna Trökes den Kurs leiten würde. Nur zwei gaben zu, vor allem wegen des Termins und der Ayurvedakur zu kommen.

Die Zusammensetzung der Gruppe könnte unterschiedlicher kaum sein: Angefangen von einer Frau mit Kinderlähmung auf zwei Krücken, über zwei Yogaanfänger und zwei regelmäßig Übende bis hin zu drei Yogalehrerinnen unterschiedlicher Stile. Ein Mann hat gleich mitgeteilt, dass er auch bei einem früheren Kurs mit Anna niemals am Yoga teilgenommen hat. Ich machte ein Yogaangebot, das teilnehmerorientiert, die so unterschiedlichen Menschen zunächst einmal ankommen und zu sich kommen ließ, um so den ayurvedischen Entspannungsprozess zu unterstützen.

Die allgemeine Stimmung der Gruppe war trotz dem Wegfall von Anna Trökes gut, unterstützend und freundschaftlich. Das Nattika Beach Resort ist ein luxuriöses Yoga- und Ayurveda-Resort an einem fast menschenleeren, kilometerlangen, feinsandigen Strand an der Malabarküste Indiens. Die großzügig gestalteten Bungalows liegen in einem an den Traumstrand grenzenden Palmenhain. Die ganze Anlage vermittelt Ruhe und absolute Sauberkeit und Hygiene. Man hört lediglich das Rauschen des Meeres und die Stimmen der tropischen Krähen. Der Service ist hervorragend. Jeder Ankömmling bekommt zunächst eine einstündige Willkommensmassage und dann einen Termin mit den behandelnden Ayurveda-ÄrztInnen, um den individuellen Behandlungsplan zu entwerfen.

Der Reisegruppe wird ein Gruppentisch zugewiesen, so dass immer die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Essen und Austausch gegeben ist. Aber es besteht kein Gruppenzwang: Natürlich kann auch jeder wählen, alleine einen Tisch zu besetzen, denn beim Yoga und Ayurveda geht man durch Prozesse, die eventuell Abstand und Ruhe brauchen. Als Kursleiterin hatte ich verschiedene Wünsche zu händeln: Die Bitte nach einem anderen Bungalow, der so liegt, wie auf der letzten Reise. Die Bitte nach weicheren Matratzen. Den Umgang mit massiven Kopfschmerzen, möglicherweise ausgelöst durch das tropische Klima oder den Entgiftungsprozess. Und schließlich dem „Verschwinden“ eines Teilnehmers, der Gott sei Dank nur den Augen seiner Frau entschwunden war.

Durch die Yogastunden und Ayurveda-Behandlungszeiten sind vier Stunden am Tag belegt, dazu kommen drei Mahlzeiten von etwa einer Stunde, so dass der Tag strukturiert verläuft und eher der Wunsch nach mehr „Freizeit“, mehr Möglichkeiten nach Ausflügen und Shopping außerhalb des Resorts gesucht wurde. Ein gemeinsamer halbtägiger Ausflug sollte ursprünglich zum Vishnumaya Tempel gehen, den man als Nicht-Hindu nur von außen besichtigen kann. Weil dieser Tempel wegen der Feiertage von den Indern selbst überlaufen war, schlug die Hotelleitung vor, einen Ausflug zum nahe gelegenen Triprayar Sree Rama Tempel zu machen. Zu aller Überraschung handelt es sich um einen außen wie innen vergoldeten Tempel, der mit tausenden von Lichtern elektrifiziert wird. Innen erwartet uns ohrenbetäubender Lärm, der von uns Westlern nur schwer mit Musik in Verbindung zu bringen ist. Wir schießen nur ein paar Fotos und verlassen relativ schnell wieder den Tempel, bevor uns die Ohren abfallen.

Zu Weihnachten gab es ein gigantisches wundervolles Buffet, mit allem, was das Herz erfreut. Und dazu ein umfangreiches hoteleigenes Kulturprogramm mit traditionell indischem Tanz, indischer Musik und sehr amerikanischem Weihnachtsmann und Jinglebells.

Das luxuriöse Nattika Beach Resort, die herrlich entspannende Ayurvedakur und der traumhafte Strand und der sehr schöne Pool haben die Teilnehmer sicher gänzlich zufrieden gestellt.

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