Reisebericht Schweden: Hatha-Yoga als Ausgleich zwischen Licht und Dunkelheit
„Eisige Temperaturen bei minus 41 Grad, Flüge und Züge in Lappland teilweise eingestellt!“ Das waren die Schlagzeilen in den deutschen Nachrichten zwei Tage vor unserer Abreise über Stockholm nach Lulea in Nordschweden. Umso mehr freuten wir uns, als wir bei „nur“ Minus 27 Grad in Lulea am Flughafen abgeholt wurden und zu unserem Hotel Filipsborg bei Kalix gefahren wurden.
Wir waren die erste Neue Wege Reisegruppe in dieser Destination und hatten eine fantastische Woche, die all unsere Erwartungen bei weitem übertraf! Die Atmosphäre des alten Herrenhauses am Ufer des zugefrorenen Flusses Kalix, die Gastfreundlichkeit der Hotelinhaber und das leckere Abendessen am Anreise-Abend gab uns sofort das Gefühl, an einem wunderbaren Ort angekommen zu sein.
Am Montagmorgen um 7:30 Uhr trafen wir uns zu unserer ersten Yogaeinheit – draußen war es noch vollkommen dunkel, aber die zahlreichen Kerzen im Yogaraum verbreiteten eine heimelige Atmosphäre. Danach ging es zum Frühstück voller Leckereien und einem warmen Haferbrei mit lokalen Preiselbeeren. Danach stellte unser Gastgeber anhand einer kleinen Videopräsentation das Ausflugsprogramm für die Woche vor, zu dessen vielseitigen Aktivitäten wir uns auf einem Bogen anmelden konnten.
Nach einem schönen Spaziergang auf dem zugefrorenen Fluss bei herrlichem Sonnenuntergang um 13:38 Uhr trafen wir uns um 16:00 Uhr zu unserer zweiten täglichen Yogaeinheit wieder, bevor um 18:30 Uhr das Abendessen für uns bereit stand.
Am Dienstagvormittag fuhren wir dann zu unserem ersten Ausflugsziel – die Fütterung der Rentierherde unseres Gastgebers – eine sehr berührende Erfahrung, teilweise kamen uns die Rentiere sehr nahe und wir konnten sie sogar selbst füttern!
Mittwochs machten wir eine wunderschöne Schneeschuhwanderung mit der Autorin und Reiseführerin Bernadette Olderdissen, die seit zwei Jahren teils in Hamburg, teils in Nordschweden lebt und die uns am Nachmittag noch eine sehr interessante Buch-Präsentation „Zwischen ewigem Sommer und tiefster Nacht“ über das Leben der Samen am nördlichen Polarkreis mit den 8 Jahreszeiten vorstellte.
Am Donnerstag erwartete uns ein weiterer außergewöhnlicher Ausflug: Eine Hundeschlitten-Fahrt mit Alaskischen Huskys, die wir nach einer sorgfältigen Einführung selbst lenken durften! Welch ein Erlebnis, durch die tief verschneite Winterlandschaft zu fahren und zu spüren, welche Freude die Hunde an ihrer Arbeit haben! Ein warmes Picknick war wie immer bei den Ausflügen auch hier dabei.
Am Freitag nahmen einige der Gruppe an einer Fahrt mit dem Eisbrecher „Polar Explorer“ hinaus in die Bucht des Bottnischen Meerbusens teil, inklusive Spaziergang auf dem Eis und wer wollte, konnte sogar in einem Überlebensanzug ein Bad in der eisigen Ostsee nehmen!
Die Woche ging wie im Flug vorbei, sodass am Samstag schon ein kleines Gefühl der Wehmut auftauchte, da uns alle die Magie der Landschaft und die damit verbundene Stille sehr zur Ruhe hat kommen lassen. Der letzte Ausflug am Samstag ging mit dem Schneemobil jeweils in 2er-Gruppen über den See in den Wald durch tiefverschneite Pfade und unser Guide Örjan hatte viel über den Wald und den Schnee, und die Tierfährten zu berichten.
Am Sonntagmorgen hieß es dann wieder Abschied nehmen – vom Hotel Filipsborg und auch von der Gruppe – alle waren sich einig: Hierhin möchten sie wieder zurückkehren – sowohl im Winter als auch mal im Sommer, um die Landschaft in einem anderen Kleid zu erleben.
Ich sehr dankbar für diese ganz besondere Reise und freue mich, dass NEUE WEGE Reisen immer wieder zu neuen Wegen aufbricht!
zum Profil und Reisen von Marianne Valigura
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