Reisebericht Schweden: Ferien am Fluss
Ferien am Fluss sind fabelhaft: sie erquicken und entzücken, erfrischen und erfreuen. Fünf Frauen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz machten sich auf den Weg in Europas Norden, nach Schwedisch Lappland, um den Beginn der weißen Nächte zu erleben, Luna Yoga zu üben, Rentiere zu streicheln, Eisbaden auszuprobieren, zu saunieren, Ausflüge zu unternehmen und vieles mehr.
Eine Woche verbrachten sie, die sich vorher nicht kannten, im Arctic Mansion Filipsborg am Kalix Fluss in Norbotten, der nordöstlichen Provinz Schwedens am Polarkreis nahe der Grenze zu Finnland. Die älteste Villa des Anwesens stammt aus dem 19. Jahrhundert als die Holzindustrie in der Gegend ihre höchste Blütezeit erreichte. Im 20. Jahrhundert wurden weitere Gebäude errichtet. Ende der 1980er Jahre wurden alle Häuser komplett renoviert. So entstand ein moderner Hotelkomplex, den Victoria Sandin und Örjan Pekka mit ansteckender Freude und engagiertem Programm betreiben: ein Gastgeberpaar, das flexibel auf die Wünsche der Gäste einzugehen weiss.
Die Tage waren reich gefüllt: morgens leiteten anderthalb Stunden wohltuendes Luna-Yoga in den Tag, danach lockte ein üppiges Frühstücksbüffet mit einheimischen Köstlichkeiten wie dem berühmten Kalix Löjrom, dem Felchen-Kaviar auch Meeresgold genannt, Filterkaffee, verschiedenen Knäckebrotsorten, gesalzener Butter, Rentierschinken, selbst gebackenen Broten, Brötchen und Keksen, Käse- und Fischpasten.
Der Kalix, Schwedens längster (450 km) naturbelassener Fluss, breitete sich wie ein See vor der über 200 Jahre alten Villa aus und verführte nacheinander alle zum Eisbaden – war das letzte Eis doch erst im Mai verschwunden.
In der über 500 Jahre alten Kirche von Kalix, das Städtchen trägt den gleichen Namen wie der Fluss, schilderte ein Student die Geschichte und würzte sie mit aktuellen Anekdoten des heutigen Stadtlebens.
Bei einem fünfstundigen Ausflug überquerten wir den Kalix achtmal über Brücken und mit Fähren, bestaunten Stromschnellen und den dramatischen Jokkfall Wasserfall. Eine einstündige Bootsfahrt im bottnischen Meerbusen brachte uns zum Atoll Malören mit großen runden Steinen und feinem Sand. Wenn man den Blick nach unten richtete, konnte man bei genauem Hinsehen Vogeleier zwischen den Steinen entdecken.
Beim Ausflug an den Tornefluss, der die Grenze zu Finnland bildet, erkundeten wir im Tornedalens-Museum die Geschichte der Grenzregion. Am letzten Tag der NEUE WEGE Reise konnten endlich die Überlebenskünstler der Arktis, die Rentiere, gestreichelt werden.
Jeden Abend klangen die Tage mit zwei Stunden Yoga und einer geführten Meditation aus. Bei den Abendessen wurden schwedische Spezialitäten gekostet. Da es nie dunkel wurde, gingen die Gespräche oft bis weit in die Mitternachtssonne hinein. Freundschaften entwickelten sich, Adressen wurden ausgetauscht, der Abschied wurde durch die Absicht, bald wiederzukommen, versüßt.
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