Reisebericht Portugal: Entspannung pur im Alpino Atlantico
Ich sitze am Flughafen und warte auf`s Einsteigen. Um 13.20 Uhr wurde ich und um 13.38 Uhr! war ich bereits durch die Sicherheitskontrolle! Das nenn ich kurze Wege. Jetzt ist Zeit, ganz gemütlich meinen kleinen Reisebericht zu schreiben. Wo soll ich beginnen….
Am besten am Anfang. - Wer reist, muss zuweilen früh aus den Federn. 3.40 Uhr in meinem Fall, da es keinen Direktflug Nürnberg - Funchal gab. Nun ja, so war ich bereits mittags am Ziel im Alpino Atlantico und konnte direkt zum ersten Lunch-Buffet. Mein Zimmer war noch nicht fertig und ich genoß ein herrliches ayurvedisches, gesundes Mittagessen. Mit Freude stellte ich fest, das Gregor noch hier ist. Er hatte uns schon im vergangenen Januar vorzüglich bekocht. Apropos Jahreszeit - letztes Jahr hatten wir zwar „Insel-Wetter“, also auch mal graue Wolken und ein paar Regenspritzer, es war jedoch angenehm warm, sodass ich jeden Nachmittag den großzügigen Salzwasser Pool des Nachbar Hotels zum ausgiebigen schwimmen nutzen konnte. Ohne mich vorher schlau zu machen, nahm ich an, das es im Februar noch ein wenig frühlingshafter sein müsste. Dies ist nicht der Fall…. Februar und März sind mit die kältesten Monate auf Madeira. Wieder was gelernt!
Das Wetter war also recht „durchwachsen“; oft trieb der Wind mächtige graue Regenwolken vor sich her, aus denen sich auch immer wieder Schauer lösten. Die Temperaturen schwankten zwischen 9 und 22 Grad. Ja - es gab auch sonnige Tage! Die genossen wir um so mehr!
Wir - das war meine kleine Gruppe; da zwei Teilnehmerinnen kurz vor der Abreise krank wurden, reisten im Lauf des Tages noch fünf Yogis an. Vier von Ihnen kannte ich von vorherigen Reisen und so war die Freude groß! Unser „Neuzugang“ wurde freudig aufgenommen und fügte sich wunderbar ein.
Am Tag nach der Ankunft stand für uns alle die Arzt Konsultation an; eine ausgiebige Anamnese geht dem Kur Plan voraus. Jeder erhielt seine individuellen Treatments. Jeden Tag, meist 60 Minuten, eine andere Öl Behandlung. Je nach festgestelltem Ungleichgewicht unserer „Doshas“ gab es auch schon mal dreimal die gleiche Behandlung. Je nach Timing saßen wir öfter mal im strahlend weißen Bademantel am Tisch. Meist noch gekrönt mit einem weißen Baumwolltuch. ( Siehe Foto -) Ansonsten kamen wir fast immer direkt vom Yoga zum essen; so kann ich sagen - 80 % meiner mitgebrachten Garderobe habe ich gar nicht gebraucht! Nächstes mal reise ich mit Handgepäck an.
Beim essen tauschten wir uns gespannt über die jeweiligen Behandlungen aus. Manche lösten Begeisterung aus, andere wiederum wurden als nicht so angenehm empfunden. Spannend war es auch immer wieder zu erleben, wie sich die gleiche Behandlung von einem anderen Therapeuten ganz anders anfühlte. Für Gesprächsstoff war gesorgt.
Unsere Yoga Zeiten haben wir ganz individuell angepasst. Da das Alpino selbst mindestens 4 Yoga Kurse am Tag anbietet, wichen wir am Morgen in den „Relax - Room“ aus. Dieser liegt genau über dem originalen Yoga Raum, ist geräumig und glänzt ebenfalls mit einer langen Fensterfront hin zum Meer. Zwar rückten wir die bequemen Sessel und Liegen erst mal zur Seite um für unsere Matten ausreichend Platz zu schaffen - dafür konnten wir dann aber jeden Morgen um 8.00 Uhr beginnen.
Im letzten Jahr war ich für eine Woche hier. Diesmal waren es 9 Tage; das macht schon einen großen Unterschied. - Statt 12 Yoga Einheiten hatten wir 18 - und es war mehr Zeit für die Entspannungs-Kur. Nach 5 Tagen gibt es nämlich oftmals so einen kleinen „Durchhänger“…. Bei mir waren es die Öl Haare. Aus meinem feinen Haar bekam ich das Öl einfach nicht rausgewaschen und das machte mich nickelich! Lustig oder? Inzwischen habe ich festgestellt, wie gut das viele Öl meiner Kopfhaut und den Haaren getan hat. Und ja - tatsächlich werde ich mir zuhause ein besonderes Öl besorgen das mir Frau Dr. Krishna empfahl und einmal wöchentlich meinen Kopf damit verwöhnen und entspannen. Ja, auch für die Zeit nach der Kur gibt es Empfehlungen und guten Rat der Ärzte. Bei den Vorträgen, die zum Programm gehören gibt es jede Menge Hand-Outs.
Obwohl es heißt, so richtig entfaltet die Kur erst nach 10 Tagen zuhause ihre wohltuende Wirkung, fühle ich mich bereits heute pudelwohl. Meine Haus ist zart wie ein Baby Popo, meine Fingernägel sehen wie neu aus, meine Haare glänzen ( Ja! ) und mein Vata hat sich vom hüpfenden Frosch (Aussage von Dr. Krishna) in ein gleichmäßiges strömen gewandelt. (Puls- Diagnose).
Nach der Halbzeit hatte ich verkündet: „ ich denke, das war nun meine letzte Ayurveda Kur.“ Nun überlege ich schon, wie und wann ich wieder eine einplanen kann!
Fazit: Am richtigen Ort,mit gutem Koch, kompetenten Ärzten und gut ausgebildeten, zugewandten Therapeuten ist Ayurveda selbst „nur“ als Entspannungs-Kur etwas ganz wunderbares.
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