Reisebericht: Individueller kroatischer Frühling im Ethno Hotel Balatura
Aprilwetter begrüßte uns im Hotel Balatura. Nach Hagel kam Sonnenschein und wir konnten das kostenlose Zusatzangebot – die Kundalini-Meditation – am Yogaplatz im Freien machen. 5 der 8 Teilnehmerinnen schüttelten sich, tanzten und verweilten in Stille. Eine tolle Art den Reisestress abzuschütteln und anzukommen.
Abends erläuterte uns Gordon – der „Herr des Hauses“ – die Besonderheiten des Hotels Balatura. Das Haus sei eine „sie“. Sie sei authentisch renoviert und habe ihren eigenen Charakter. Sie spreche z.B. wenn man den Wasserhahn aufdreht. Auch zu den Tieren in und ums Haus wurden wir aufgeklärt. So lernten wir, dass die zu den Hundertfüßlern gehörenden Spinnenläufer das Haus sauber halten würden. Selbst die Einheimischen würden diese respektieren.
Während unseres Aufenthaltes war die Frühlingslandschaft grün und blütenbunt. Hangaufwärts vom Hotel blühte massenweise Salbei, Bohnenkraut und vieles andere.
Nach der morgendlichen Yoga-Einheit gab es ein ausgedehntes Frühstück, wahlweise mit gekochtem Ei, Spiegelei oder Rührei. Danach machten die Teilnehmerinnen verschiedene individuelle Ausflüge in die Umgebung und ans Meer. Gordon war beim Ausarbeiten der Routen gerne behilflich. Vor dem Abendessen folgte die zweite Yoga-Einheit. Die Küche gestaltete die Speisen des abendlichen 3-Gänge-Menüs sehr dekorativ, sodass diese des Öfteren fotografiert wurden. Auch auf Essens-Sonderwünsche wurde eingegangen.
Die morgendliche Ashtanga-Yoga-Einheit fand im Gewölbekeller des Hauses statt. Im Ashtanga-Yoga gibt es eine festgelegte Abfolge der Übungen und verschiedene Unterrichtsstile. Im Mysore-Stil wird den unterschiedlichen Leveln und aktuellen Befindlichkeiten der Übenden Rechnung getragen. Jede praktiziert individuell im eigenen Atemrhythmus entsprechend ihrer aktuellen Befindlichkeit soweit wie sie gerade ist; unabhängig von dem was die anderen Teilnehmenden im Moment tun. Es ist eine Art Einzelunterricht in der Gruppe, bei der alle Level gemeinsam praktizieren können. Geführte Klassen, bei denen alle Teilnehmenden gleichzeitig dieselben Übungen ausführen (Frontalunterricht) gibt es traditionell im Ashtanga-Yoga nur für Fortgeschrittene. Erst im Westen entwickelten sich geführte Klassen für Einsteiger. Alle Teilnehmerinnen hatten bereits Yoga gemacht. Die meisten kannten jedoch kein traditionelles Ashtanga-Yoga und standen dem Mysore-Stil skeptisch gegenüber. Daher leitete ich mehr geführte Sequenzen, als geplant, an. Nach und nach fand auch der Mysore-Stil Anklang. Am Ende der Woche hatten die Ashtanga-Yoga Anfängerinnen eine Übungssequenz von ca. einer halben Stunde soweit gelernt, dass sie diese selbstständig zuhause ausführen können. Fortgeschrittene konnten ihre Erkenntnisse erweitern und vertiefen.
Bei der Yoga-Einheit am Nachmittag konnten wir zweimal draußen sein, die anderen Male waren wir – wetterbedingt – ebenfalls im Gewölbekeller. Einen Ausgleich zum dynamischen Ashtanga-Yoga boten die Yin-Yoga-Übungen, die mehrere Minuten möglichst entspannt eingenommen werden. Außerdem lernten die Teilnehmerinnen Ajapa Japa, eine Meditation aus dem Satyananda-Yoga kennen. Bei dem ebenfalls aus dem Satyananda-Yoga stammenden Yoga Nidra konnten sie sich tiefenentspannen.
Am letzten Tag hatten wir noch Gelegenheit uns die Suite anzusehen und besuchten noch einige von uns bewohnten Zimmer gegenseitig. Wir waren alle sehr begeistert von der liebevollen und individuellen Gestaltung der Zimmer, sowie von der freundlichen und hilfsbereiten Atmosphäre im Haus.
Das haben der Mysore-Stil und das Hotel Balatura gemeinsam: die Einzigartigkeit des individuellen Stils.
Ich danke allen Teilnehmerinnen, der Familie Godek, sowie den weiteren Mitarbeitenden des Hauses für die Yoga-Woche im kroatischen Frühling!
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