Der weite Atlantik und fern vom Festland Madeira
18.01.2019 NEUE WEGE Yogalehrer Georg Hartmann

Reisebericht: Im Dasein entspannen und Staunen auf Madeira


Süße Ziegen auf den Wanderungen auf Madeira
Wanderungen an den Levadas auf Madeira
Georg in der Partnerübung
Die Blumeninsel Madeira bei milden Temperaturen im Winter
Besuch auf dem Markt in Funchal

Obwohl es auf der Nordhalbkugel gerade die kürzesten Tage sind, taucht unter dem Flugzeug eine Insel auf, deren bezaubernde Täler in der Sonne in einem frischen, satten Grün leuchten – weit draußen im Atlantik. So fern vom Festland inmitten des Ozeans muss die See rau sein und die Brandung krachend, dachte ich. Doch die Sanftheit und Freundlichkeit der Farben scheint auch das Meer eingenommen zu haben. Völlig unerwartet empfängt mich in dieser dunklen Jahreszeit Madeira mit einem so milden, warmen und hellen Klima.

Souverän und entspannt kurvt der freundliche Fahrer des Shuttles über Serpentinen und durch Tunnel vom Flughafen bis zu unserer exponierten Herberge für die kommende Yoga-Woche, dem Hotel Estalagem. Am Hotel angekommen wird mir klar, dass dieser Yogaurlaub eine Aneinanderreihung ganz besonderer Momente werden will. Hoch oben auf den Klippen liegt es da und wenige Momente später sehe ich aus luftiger Höhe in das malerische Tal zur Rechten und auf die befreienden Weiten des Atlantiks zur Linken. Bilder von Bergklöstern tauchen vor meinem inneren Auge auf, bis mir wenig später der Duft einer exquisiten Küche um die Nase weht, als wollte das Hotel sogleich beweisen, dass Entbehrungen in dieser Woche nicht zum Teil der spirituellen Übung gehören werden.

Doch trotz all der Sinnesfreuden spüren wir alle schon bald, wie sehr uns dieser Ort auch in unserer Praxis erhebt, befördert und verbindet. Aus individuell angereisten Yoginis und Yogis wächst eine wunderbare Reisegruppe, in der Lächeln und lachen ebenso wie die Yoga-Einheiten in Meditation und Asanas gemeinsam gelebt und geteilt werden.

Dankbar dafür, an diesem Ort zu sein, taucht die Gruppe gemeinsam ein in Geh- und Sitzmeditationen, Anfangs- und Endentspannungen und in die Aktivität der Asanapraxis. Aus der Ruhe fast still gehaltener sanfter Übungen fließen wir weiter in die Aktivität des Körpers und die Wahrnehmung dieser in uns. Von Tag zu Tag wird die Praxis spürbarer, wesentlicher und dichter. Hier in Ponta do Sol – dem „Kap der Sonne“, an dem uns die Sonne mit Licht und Wärme reich beschenkt.

Als wäre dies nicht genug, treffen wir uns nach jeder Praxis bei einem reichhaltigen Mal – sei es beim Frühstück vom üppigen Buffet oder dem Drei-Gänge-Menü zum Abend. So oder so umsorgen uns dienstbeflissene Kellnerinnen und Kellner. Kein Teller, kein Glas bleiben lange leer. Die Gespräche füllen den Raum und die Tage sind voll.

Die Insel Madeira und die kleine Ortschaft Ponta do Sol halten ihre eigenen Freuden für uns bereit – Wanderungen entlang der Levadas in dichtem Grün, Aussichtpunkte mit grandiosen Panoramen, Wald aus Eukalyptus und Lorbeer, Städtchen mit reizvollen Wegen und Gärten, Blumen und freundliche Portugiesen, die Weite des Atlantik rings um.

Natürlich geht die Yoga-Urlaubs-Woche viel zu schnell zu Ende – bleibt aber unvergessen. Die Yoga-Praxis wirkt sicher noch länger nach und das Lachen, das uns immer wieder erfasste, bleibt in Erinnerung.

Georg Hartmann
 

Tipp: Yoga mit Georg im Hotel Balatura auf Kroatien vom 12.05.-19.05.19

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