Reisebericht: Eine erholsame Reise durch Österreich und Italien
Nun sind schon wieder zwei Wochen vergangen und wir sind zurück in Deutschland, zurück im Alltag. Wir schwelgen noch in lauter Erinnerungen an die erholsame und abwechslungsreiche Woche mit unterschiedlichen Stationen in Österreich und Italien.
Natürlich macht man sich vor der Reise / Buchung seine Gedanken, die Medien verleiten einen ja auch nur geradeso dazu. Wie wird es vor Ort sein? Kann man sich trotz Corona und Mundschutz erholen? Welche Einschränkungen wird es geben? Wie ist das an den Grenzen? Auch von der Familie, von Bekannten, von Freunden hört man: Wie kann man in dieser Zeit ins Ausland reisen? Muss das wirklich sein? Könnt ihr den Urlaub nicht in Deutschland verbringen? Sicherlich kennt aktuell jeder von Ihnen diese Fragen.
Wir können nur eines sagen, es war die beste Entscheidung, die wir treffen konnten ins Ausland zu verreisen. Grundsätzlich prägt jede Reise, aber diese Reise war wirklich etwas ganz Besonderes, die noch lange in unserer Erinnerung sein wird.
Aber nun beginnen wir mal beim Beginn der Reise. Unsere erste Station unserer Rundreise war das Naturhotel Lechlife in der Nähe von Reutte. Das familiengeführte Hotel liegt ca. eine halbe Stunde Autofahrt hinter der Deutschen Grenze, in einer kleinen Siedlung direkt am Berg im wunderschönen Lechtal.
Als wir im Naturhotel angekommen sind, spielte das Wetter leider nicht mit - es war am regnen und die Berge in den Wolken verschwunden. Wir wurden herzlich im Hotel begrüßt, haben unser Zimmer bezogen und vom Balkon in die beeindruckende Natur geschaut.
Schon bald hörte es auf zu regnen und es stand „Umgebung erkunden“ auf unserem Programm. Wir liefen durch die Siedlung den Berg hinab bis zum Fluss Lech, an dem man kilometerlang spazieren gehen kann. Es ließ sich sogar zwischendurch die Sonne blicken und wir konnten die ersten Blicke auf die Berge erhaschen, die langsam hinter den Wolken zum Vorschein kamen. Zurück im Hotel hatten wir noch ein wenig Zeit um den kleinen Wellnessbereich zu testen, wir haben einige Schwimmzüge im Pool genossen, bevor es dann in das Dampfbad und in die Sauna ging. Der Wellnessbereich ist nicht groß, es gibt aber alles, was man braucht um sich beispielsweise nach einer ausgiebigen Wanderung zu erholen und die Muskeln zu wärmen.
Den Abend ließen wir dann im Wintergarten mit einem schmackhaften, 4-Gänge Abendmenü ausklingen. Ich hatte mich für die vegane Variante entschieden. Das Naturhotel Lechlife ist eines der ersten österreichischen Hotels, welche vegane Verpflegung anbietet und hat immer wieder unterschiedliche vegane Star-Köche vor Ort. Nach einer erholsamen Nacht haben wir den Tag mit einer wohltuenden Yoga-Einheit im Hotel gestartet, bevor wir uns am umfangreichen Frühstücks-Buffet bedienten. Auch hier gab es ein ausgewogenes Angebot aus vegetarischen, veganen und normalen Köstlichkeiten.
Überall im Hotel standen Desinfektionsspender und es wurde darum gebeten Abstand zwischen den Gästen zu halten. Bevor man sich am Frühstücksbuffet bediente, desinfizierte man sich die Hände. Mund-und Nasenschutz ist nicht vorgeschrieben, wenn einem das aber selbst mehr Sicherheit gibt, kann man diesen natürlich tragen und auch die Kellner würden dann entsprechend mit Mundschutz servieren.
Nach dem Frühstück gestärkt ging für uns die Reise dann weiter nach Italien. Bevor wir auf den Fernpass gefahren sind, haben wir aber noch einen kleinen Halt an der „highline 179“ gemacht, eine 406 Meter lange Hängebrücke in 113 Meter Höhe von der Burg Ehrenberg über das Tal auf die andere Seite. Wir haben den Ehrenberg Liner genutzt um auf den Berg zu gelangen, die Ehrenburg besichtigt und sind dann über die Hängebrücke gelaufen, ein beeindruckendes Erlebnis. In den öffentlichen Verkehrsmitteln herrscht übrigens Mund-und Nasenschutz. Vom Naturhotel Lechlife kann man viele unterschiedliche Aktivitäten unternehmen, egal ob Wandern, Mountainbike, Rafting oder im Winter Langlauf und Ski fahren.
An unserer nächsten Station in Südtirol angekommen, durften wir die Gastfreundlichkeit im Hotel Saalerwirt erleben. Beim Check-In wurden wir über die Hygiene-Regeln in Südtirol aufgeklärt und haben ein kleines Fläschchen Handdesinfektion erhalten. Der Mindestabstand beträgt 1 Meter. Überall dort wo dieser nicht eingehalten werden kann, ist der Mund-und Nasenschutz Pflicht. Das bedeutet für den Aufenthalt vor Ort, am Buffet Hände desinfizieren und Mund-Nasenschutz tragen, ansonsten nicht. Da man diese Regelungen ja bereits aus Deutschland kennt, ist es für uns nichts neues und trübt keine Urlaubsstimmung.
Auch das Wetter in Südtirol ließ zu wünschen übrig, der Himmel war grau, die Wiesen und Felder mit Nebel überhangen. Eigentlich stand eine kleine Wanderung auf dem Programm, das hatte sich somit erledigt. Wir haben uns die Stimmung aber nicht verderben lassen und haben uns dazu entschieden, den Nachmittag im wundervollen Wellnessbereich zu verbringen. Nach dem Dampfbad und/oder Saunagängen konnte man sich im Ruheraum perfekt entspannen mit Blick auf den Naturbadeteich, indem man auch wunderbar baden und sich abkühlen gehen kann. Zum Abendessen kann man aus unterschiedlichen Gerichten auswählen, egal ob vegetarisch oder traditionell, hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Das Hotel Saalerwirt verfügt über unterschiedliche, gemütliche Gaststuben, wo zu Abend gegessen wird. Am Salatbuffet darf man sich selbst mit frisch desinfizierten Händen und Mund-und Nasenschutz bedienen, das restliche schmackhafte 3-Gänge-Menü wird serviert. Nach dem Abendessen haben wir uns noch in der hauseigenen, kleinen Bibliothek informiert, welche Wanderung wir am nächsten Tag noch unternehmen, bevor es zu unserer nächsten Station geht. Das Hotel hat liebevolle Wander- und Radtouren-Tipps zusammengefasst und in der Bibliothek ausgelegt, sodass jeder fündig wird. Nach dem ausgewogenen Frühstücksbuffet mit Porridge, selbstgerechten Brotwaren und Konfitüren, Marmelade, frischem Obst, Joghurt, und alles was das Herz begehrt, ging es für uns dann weiter zu den Rheinbach Wasserfällen für eine kleine Wanderung. Wir erklommen die drei Etagen des Wasserfalls. Immer dann wenn es ein wenig eng wurde, oder gerade viele Leute den Ausblick auf dieses Naturwunder erblickten und somit die 1 Meter Mindestabstand nicht eingehalten werden konnten, wurde sich automatisch der Mund-und Nasenschutz angezogen. Da aber insgesamt aktuell deutlich weniger Gäste unterwegs sind, hielt sich auch dieses in Grenzen. Oben angekommen, haben wir uns dazu entschieden mit der Sky-Line den Berg wieder hinab zu fahren. Hierbei handelt es sich um ein Schienensystem, in dem man sitzt, und langsam durch den Wald am Wasserfall entlang ist das Tal hinunter fährt.
Weiter ging es dann für uns in den Süden des Gardasees und wir machten einen Ausflug nach Verona und Venedig. Aktuell lohnt es sich umso mehr einen Ausflug in eine Stadt zu unternehmen, da diese leer sind und man wirklich ohne Gedränge und Geschiebe durch die engen Gassen schlendern, sich in Ruhe die Sehenswürdigkeiten ansehen und auf sich wirken lassen kann. Wer hätte gedacht, dass der Markusplatz in Venedig mal so leer sein könnte?
Unsere letzte Station war dann das Ayurveda Hotel Engel in den Dolomiten. Wir wurden sehr herzliche begrüßt und zu einem Begrüßungsgetränk auf dem Balkon des Hotels mit Blick in die Natur eingeladen. Und wie konnte es anders bei einer Ayurveda-Kur sein, es gab natürlich einen Kräutertee aus Kräutern der Umgebung. Wir genossen den Anblick der traumhaften Natur in der Sonne. Nach dem Begrüßungsgetränk wurde uns das Zimmer gezeigt und wir wurden über die Hygiene-Vorschriften im Haus aufgeklärt. Auch hier gilt der Mindestabstand von 1 Meter, sowie regelmäßiges Desinfizieren der Hände und beim Betreten des Restaurants wird durch eine Wärmebildkamera die Temperatur gemessen, das bekommt man aber gar nicht aktiv mit.
Wir genossen den Nachmittag in der Sonne am und im beheizten Infinity-Pool und Whirlpool, sowie im Designer Wellnessbereich mit unterschiedlichen Saunen, Dampfbad und Infrarot-Kabine. Im Hotel Engel ist das Benutzen des Dampfbades aktuell nicht möglich. In einer kleinen Teeecke kann man sich zwischen den Saunagängen Tee aufgießen und in den Ruheräumen genießen. Ayurveda-Gäste haben den Wellnessbereich jeden Tag von 10:00 - 12:00 Uhr für sich alleine und können somit in Ruhe in den Tag starten und es sich gut gehen lassen. Am Abend konnten wir an einer Meditation von Dr. Mishra Swati Nadh teilnehmen und sind dann völlig entspannt zum Abendessen gegangen. Bei gutem Wetter kann man sich aussuchen, ob man lieber im freien Sitzen möchte oder lieber in einem der Restaurantbereiche. Frau Kohler, die Leiterin des Hotels, begrüßt Ihre Gäste gerne zum Abendessen selbst und fragt nach, wie es Ihnen geht. Das Essen wird serviert. Nach einer erholsamen letzten Nacht nahmen wir nochmals am Yoga teil und starteten somit ausgeglichen in den Tag. Das ayurvedische Frühstück gab es in Form von Buffet, hier wird darum gebeten, Einmalhandschuhe zu verwenden für die Selbstbedienung der Speisen.
Den Ausflugstip des Hauses mussten wir natürlich noch mitnehmen und somit sind wir noch zum Lago die Carezza (Karer-See) gefahren. Dieser kleine, kristallklare Bergsee liegt etwa 15 Autominuten entfernt und bietet einen spektakulären Ausblick auf die Bergspitzen der Dolomiten. Am besten fahren Sie schon früh am Morgen zum See, dann können Sie die ruhige Atmosphäre noch für sich alleine genießen. Der See ist ein idealer Ausgangspunkt um zahlreiche Wanderungen in die Umgebung unternehmen zu können. Und schon hieß es für uns Abschied nehmen und die Heimfahrt anzutreten. Alles in allem können wir nur sagen, es war wirklich eine wunderbare, erholsame Woche. So viel Rücksicht von den Reisenden vor Ort wird man nie wieder erfahren und vor allem auch die Ruhe und Besinnlichkeit.
Kommentar schreiben
Kommentare
Keine Kommentare