Reisebericht Deutschland: Achtsame Woche im Landhaus Tanner
Wir hatten eine schöne Urlaubswoche mit achtsamem Yoga im Landhaus Tanner in Waging am See. Am Ankunftstag trafen wir uns in der Lounge am Kaminfeuer und gingen dann, da das Restaurant sonntags Ruhetag hat, nach einem kurzen Spaziergang im Dunklen im Wellnessgarten essen.
Von 7.30 bis 9.00 Uhr machten wir Yoga im sorgfältig hergerichteten Yogaraum und schüttelten die Müdigkeit und Steifheit des Körpers ab. Gedehnt und entspannt konnten wir noch in Yogakleidung das wunderbare, reichhaltige und abwechslungsreiche Frühstück genießen. Zuweilen saßen wir noch länger am Tisch und redeten und versuchten die verrückte Welt zu verstehen - wie entsteht Antisemitismus? Was ist Freiheit? Und der Satz "lass alle Spannung los, die du im Moment nicht benötigst" warf die Frage auf, wie auch auf einer anderen als der körperlichen Ebene die Spannung zu spüren ist, die nicht sein muss, und wie die loslassen? Das Wahrnehmen ist auch hier der erste Schritt ...
Dann zogen wir los. Gerne nahmen wir die Anregungen auf, die uns die Tanners täglich gaben. Allein, zu zweit oder zu mehreren machten wir uns auf den Weg. Erstmal zu Fuß die nahe Umgebung erkunden, zum See, in den Ort. Ganz bezaubernd war der Rundweg im Schönramer Filz, einem Hochmoorgebiet, das renaturiert wird.
Beim Hotel gibt es Leihfahrräder, Bio- oder E-Bikes. Eine schöne Strecke, zu Fuß oder mit dem Radl, ist der Weg Nr. 15 am Ostufer des Tachinger Sees entlang. Immer wieder gibt es Zugänge zum Wasser und herrliche Blicke auf den See und die Berge. Wer nochmal in den Schnee wollte fuhr in die Berge, z.B. nach Inzell, zu Bayerns kältestem See. Oder an den Chiemsee - hier lockten die beschauliche Fraueninsel und das pompöse Schloss auf Herrenchiemsee vom bayerischen König Ludwig.
Vor der Nachmittagseinheit lag schon die Speisekarte bereit und wir konnten uns unser Menü zusammenstellen. Dann lernten wir im Yoga Neues und vertieften Bekanntes. Hinspüren, was gerade los ist im Körper, wo sind die Gedanken, wie die Stimmung? Und immer wieder wahrnehmen, wie auch eine kleine Bewegung eine starke Wirkung haben kann.
Tiefenentspannt setzten wir uns zum Abendessen in der Gewissheit, dass es köstlich sein würde. So ging es Tag für Tag, und am Ende waren alle zufrieden und entspannt.
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