Mit LunaYoga an der Nordsee auftanken
Ebbe und Flut – Kommen und Gehen – Einatmen und Ausatmen.
Ein ganz eigener Charakter hat sie, diese kleinste der ostfriesischen Inseln. Die Dünen in ihren verschiedenen Farben – je nach Alter weiß, grün oder braun., prägen die Landschaft - das stete Rauschen des Meeres ist überall zu hören. Die Sanddünen gehen über in Salzwiesen. Der Wind – die salzige Luft -Robbenbabies am Strand, es ist ihr Schlafzimmer, wurde mir erzählt. Viel Gehen – die 6,5 qkm der Insel wollen „erobert“ und erwandert werden.
Einen Tee trinken – typisch ostfriesisch – mit Rosenblüten, Kluntjes und einem Tropfen Sahne. Überall auf der Insel duftet es nach wilden Rosen – von Hitler seinerzeit auf die Insel gebracht, um die Bunker zu verbergen haben sie sich heute über die ganze Insel verbreitet und schenken uns ihren Duft und leckeres Hagebuttenmus – erfreuen Nase, Geschmacksnerven und das Herz. Aber auch die vielen, vielen Sanddornbäume prägen die Landschaft und fast überall ist Sanddorn drin – sogar im Bratkartoffelgewürz!
Täglich 2 mal 2 Std. Yoga üben – ein ganz schöner Raum im Naturhotel Baltrum stand uns dafür zur Verfügung. Die sanften Spürübungen und die kraftvollen Tänze des Lunayoga entdecken, bei welchen wir das Gehen noch einmal ganz neu lernen und Antwort auf die Frage finden: wo genau ist denn eigentlich mein Beckenboden?
Fisch gab es in jedem Lokal – aber auch die Information, dass die Nordsee eigentlich überfischt ist.
Wattwanderung – immer wieder ein Erlebnis, wenn das Wasser sich zurück zieht und nur noch weite Fläche zu sehen ist – 2,50 m Tidenhub – ein ziemliches Stück! Der Mond, la luna, ist maßgeblich daran beteiligt- Beeindruckend: der schnell volllaufende Pril, der uns auf dem Rückweg fast den Weg abschneidet – so geplant von unserem Wattführer??? Unmengen von Muschelschalen der Herzmuschel werden überall sichtbar – in diesem Sommer gab es ein großes Sterben der Herzmuscheln – zu heiß – zu lange ohne Wasser…
Sogar eine Demonstration haben wir miterleben können – zum Weltklimatag riefen auch einige Aktivisten der Insel zum Umdenken auf und formulierten den Wunsch, Baltrum möge die erste Co2-neutrale Nordseeinsel in Deutschland werden.
Sehr vielfältig war sie, unsere Yoga-Woche auf Baltrum – strahlende Sommertage und stürmische Tage mit heftigen Regenschauern – alles war dabei.
Die Gruppe war sich einig: es war eine tolle Zeit und viele wollen wieder kommen…
Eure Renate
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