Mallorca Insider Tipps Nr. 3 - Cabrera, das letzte Naturparadies im Mittelmeerraum
Die Insel Cabrera ist rund 18 km² groß und befindet sich nur 13 km von der beliebten Baleareninsel Mallorca entfernt. Bei gutem Wetter kann man vom Süden Mallorcas aus oder auch vom Kloster San Salvador bei Felanitx die Silhouette der fast unbewohnten Insel erkennen, die im Jahr 1991 zum Nationalpark ernannt wurde.
Von Colonia Sant Jordi aus fahren wir mit einem Ausflugsboot nach Cabrera. Schnell können wir die 18 winzigen Felsen-Inselchen zu deren Gruppe Cabrera – als größte und einzig bewohnte Insel – gehört sehen.
Der Name Cabrera wurde übrigens abgeleitet vom spanischen Namen für Ziege „Cabra“. Denn auf der Ziegeninsel lebten bis in die 50er Jahre viele wilde Ziegen. Da Sie sich aber schnell vermehrten und fast das gesamte Grün dort abfraßen, brachte man die Tiere von der Insel weg.
Im alten Naturhafen legen wir an. Hier herrscht kein buntes Treiben, denn die Anzahl der Besucher, die pro Tag nach Cabrera kommen ist begrenzt. Nur wer einen Platz reserviert hat, darf mit seinem Boot anlegen. Auch die Möglichkeit zu tauchen bedarf einer Genehmigung. Und so sind in der Hochsaison, wenn auf Mallorca die Strände sehr belebt sind, hier noch ruhige Buchten zu finden.
Bei gerade einmal 20 Einwohnern, wird uns schnell bewusst, dass wir für einen Tag eine Auszeit vom Alltag verbringen werden, denn hier haben wir wirklich eine Oase der Ruhe gefunden. Zwei kleine Bars bieten Bocadillos, kalte Getränke oder einen Cafe con leche an. Hotels gibt es nicht. Nur ein kleines Hostal, in dem wir aber nicht einchecken. Wir fahren mit den meisten Besuchern am Nachmittag wieder zurück.
Wundervolle Wanderungen zu entlegenen Buchten
Wer Lust hat zu wandern, der erkundet die Insel auf einem der beiden Wanderwege zu Fuß, denn hier gibt es kein Straßennetz, keine Taxen oder Busverbindungen. Einer der Wege führt zum Castell, welches über der Hafenbucht tront. Bei guter Sicht kann man bis zur großen Schwesterinsel zurück schauen. Der zweite Weg führt auf die Rückseite der Insel, wo man die kleinen Buchten findet. Hier wechseln sich felsige Hügel mit einer wunderbaren Pflanzenwelt ab. Immer wieder begegnen uns Geckos, die hier ihr Zuhause gefunden haben. Wir suchen uns eine kleine Bucht und verweilen dort. Die meiste Zeit sind wir allein. Erst am frühen Nachmittag gesellt sich ein Pärchen zu uns. Und einige Geckos kommen uns besuchen. Sie zeigen keinerlei Scheu vor Menschen, krabbeln sogar während des Sonnesbadens auf unseren Rücken.
Am Nachmittag geht es zu Fuß wieder zurück zum Boot. Auf der Rückfahrt machen wir noch einen Abstecher in eine einzigartige Meerwasserhöhle – die Cueva Azul. Hier legen wir einen Badestop ein. Noch nie zuvor habe ich so blaues Wasser gesehen. Wirklich ein faszinierendes Erlebnis. Etwa 90 Minuten später legen wir wieder in Colonia Sant Jordi an. Nach diesem wunderbaren Ausflug haben wir einmalige Erinnerungen im Gepäck.
Liebe Grüße
Tatjana von der Yoga Finca Son Mola Vell
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