Lanzarote - Eine Insel der Inspiration
„Reichtum ist die leiseste Sache der Welt. Nur Angeber und Maulhelden schlagen mit der Hand auf die Brieftasche, dass man die Tausender knistern hört.“ (Timm Thaler)
Wer diese Zeilen kennt, der kennt auch César Manrique… In der bekannten Fernsehserie „Timm Thaler oder das verkaufte Lachen“ sind die architektonischen Kunstwerke von César Manrique allgegenwärtig.
Der Aussichtspunkt „Mirador del Rio“ auf der kanarischen Insel Lanzarote beherbergte beispielsweise das Hauptquartier des Bösewichts Baron de Lefouet und ist bis heute bekannt für seinen architektonischen Reiz. Von hier aus haben Besucher einen weitreichenden Blick über die Meerenge Río bis hin zum Chinjio-Archipel. César Manrique verzichtete beim Design gänzlich auf rechte Winkel, was den, in den Felsen integrierten, Aussichtspunkt zu einem architektonisch reizvollen Gebäude entstehen ließ.
„Mit absoluter Freiheit zu schöpfen, ohne Ängste und Rezepte, tröstet Seele und öffnet einen Weg für die Freude zu leben.“ (César Manrique)
Dieser Satz bzw. dieses Motto durchzieht sämtliche Kunstwerke des Künstlers. Manrique verstand Kunst als eine enge harmonische Verbindung zwischen der Natur und dem Menschen. Die Gegensätze der Insel finden sich somit auch in seiner architektonischen Kunst wieder – schroffe, unbearbeitete Naturmaterialien stehen runden und weichen Formen gegenüber. Auch die farblichen Kontraste sind deutlich erkennbar – weiße Skulpturen und Häuser inmitten von schwarzem Lavagestein – ein besonderes Wahrnehmungserlebnis!
Und das Besondere ist, es dürfen keine Häuser gebaut werden, die höher als eine Palme sind. Das hat natürlich den Vorteil, dass keine sogenannten "Bausünden" auf der Vulkaninsel entstehen!
Lanzarote gilt als die Insel der Inspiration für viele Künstler – versteckte Höhlensysteme, die durch den Zusammenfluss von heißer Lava entstanden sind oder helle Strände, die von Buchten aus schwarzem Lavagestein eingerahmt sind, lassen die Kreativität fließen.
Und gerade diese Gegensätze gestalten die Vulkaninsel auf eine einzigartige Weise. Auch die Nähe zu Afrika trägt ihren Teil bei - denn, je mehr Saharawind über den Atlantik geblasen wird, desto schöner sind die Sandstrände. Im Laufe der Zeit haben sich dadurch traumhaft weiche Sandstrände auf der Insel abgelagert, die auch heute von den Besuchern geschätzt werden. Eine echte Naturschönheit ist beispielsweise der unendlich wirkende Strand "Playa Famara“ unterhalb der Klippen von Famara. Einen ganz anderen Charme hat der "Playa Papagayo" mit seinem klaren Wasser.
Und für diejenigen, die die Unterwasserwelt an der Küste von Lanzarote erkunden möchten - dieses Jahr wurde Europas erstes Unterwassermuseum fertiggestellt. Vor der Playa Las Coloradas bei Yaiza befinden sich nun 300 Arbeiten, die von Tauchern bestaunt werden können. Rundum, ein Museum der ganz anderen Art!
So eintönig die Insel auf den ersten Blick scheint, so vielseitig ist sie doch bei genauerem Hinsehen.
Im Nationalpark Timanfaya beispielsweise schimmern die Feuerberge in der Sonne in rot, braun, grau-blau und manchmal violett. Diese sind durch einige Vulkanausbrüche entstanden und Teil einer der schönsten Beispiele von fast unbewachsener Vulkanlandschaft, in welcher seltene Tierarten eine Heimat gefunden haben.
Auf der südlichen Inselhälfte erstreckt sich das größte Weinanbaugebiet der Kanarischen Inseln – La Gería. Der sogenannte Trockenweinbau ist typisch für die Vulkaninsel. Dafür werden die Weinstöcke in ungefähr einen Meter tiefe Gruben gepflanzt, welche von niedrigen Mauern umgeben sind. Die Pflanzen erreichen dadurch eine feuchtere Lage des Bodens und werden gleichzeitig gegen den Wind geschützt.
Auch die Villa Amatista grenzt an ein solches Weinanbaugebiet. Es ist faszinierend zu sehen, wie diese traditionelle Methode auch heute noch erfolgreich Anwendung findet.
Lassen Sie sich inspirieren von der Insel der Gegensätze und machen Sie sich selbst ein Bild von der einzigartigen und faszinierenden Landschaft der Vulkaninsel Lanzarote!
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