Kundenreisebericht Indien: Unvergessliche Ayurveda-Kur im Nattika Beach
Unsere erste Reise nach Indien! Von einer Ayurveda-Kur träumte ich schon lange, hatte viel dazu gelesen und kenne Ayurveda seit ich 16 bin. Eine Reise in das Ursprungsland war also längst überfällig und umso mehr freute ich mich auf die bevorstehenden Wochen. Tolle Reiseunterlagen und E-Mails mit Infos zur Vorbereitung auf die Reise durch "Neue Wege" haben beruhigt und gleichzeitig die Vorfreude immer wieder geweckt.
Bevor es jedoch mit der Kur losging, verbrachten wir ein paar Tage in Delhi. Für Indien-Einsteiger eine wirkliche Herausforderung! Möchte man sich einmal im Leben als Hollywoodstar fühlen, braucht man nur durch Delhi laufen. Die vielen Eindrücke waren spannend, aber auch sehr fordernd, sodass ich froh war, als wir abends am kleinen, ruhigen Flughafen in Kochi gelandet sind.
Müde vom langen Reisetag, freuten wir uns auf unsere Ankunft im Nattika Beach Resort. Es klappte alles reibungslos, der Fahrer wartete bereits auf uns und nach 1,5 Stunden Fahrt kamen wir in einer kleinen Oase an. Wir wurden herzlich begrüßt, mit Blumenkette und Kokosnuss, und konnten unser Zimmer beziehen. Sogar ein kleiner Obstteller stand in unserem Zimmer bereit. Ein sehr gemütliches Zimmer, das Meer konnte man von hier sehen und hören. Da ich wusste, dass es auch nachts noch sehr warm bleibt, war mir eine Klimaanlage sehr wichtig. Müde und k.o. schliefen wir schnell ein.
Am nächsten Tag frühstückten wir und hatten unser erstes Gespräch bei den Ärzten. Hierfür wurde sich viel Zeit genommen: Irisdiagnose, Blutdruckmessung, Hautbeschaffenheit, Krankheiten und Beschwerden, Essgewohnheiten usw. Alles wurde abgefragt und schriftlich festgehalten.
Wir fühlten uns von Beginn an gut aufgehoben und wurden über die folgenden 13 Tage Kur informiert, bekamen den Behandlungsplan sowie Empfehlungen für das Essen, hatten bereits unsere erste Massage und lernten unsere Therapeuten kennen. Schön finde ich, dass man über die gesamte Kur von einem feste Therapeutenteam behandelt wird und Frauen von Frauen und Männer von Männern behandelt werden. Ärzte und Therapeuten arbeiten sehr eng zusammen und jeder Behandlungstag beginnt mit einer Konsultation, in der über die aktuelle Befindlichkeit gesprochen wird und Behandlungen ggf. angepasst werden.
Die Massagen und Anwendungen bei den Therapeuten waren beeindruckend. Anfangs war ich noch etwas zurückhaltend, weil ich nicht wusste, was mich erwartet, aber nach ein paar Tagen hatte ich mich in den Ablauf eingefunden. Die Behandlungen beginnen immer mit einer Segnung, was mich sehr berührt hat. Anfangs war es schwierig für mich, so viel Fürsorge und umsorgt werden überhaupt anzunehmen, das bin ich nicht gewohnt und war für mich daher die erste große Lernaufgabe: Mich fallen lassen und genießen. Es hat ein paar Tage gedauert. Am schönsten fand ich die Anwendungen, bei denen warmes Öl über meinen ganzen Körper geflossen ist. Das hat sich angefühlt wie eine stundenlange, warme Dusche und ich habe gespürt, wie wohl sich mein Körper dabei gefühlt hat und alles in sich aufgesogen hat.
Wir haben beide eine Panchakarma-Kur gebucht, die eine Ausleitungsphase und eine Aufbauphase beinhaltet. Ich hatte Bedenken vor der Ausleitungsphase, im Nachhinein verlief aber alles sehr sanft und angenehm. Den Reinigungstag habe ich sogar als sehr wohltuend erlebt. Ich habe schon lange nicht mehr so vertieft in einem Buch lesen können. Beschwerden hatte ich lediglich in den ersten Tagen der Kur, hier plagten mich starke Kopfschmerzen, die vermutlich auf den Koffeinentzug zurückzuführen waren. Daher kann ich nur empfehlen, schon vor der Kur keinen Kaffee mehr zu trinken und diesen nicht nur zu reduzieren.
Das Essen im Nattika Beach Resort ist unheimlich abwechslungsreich. Es gibt jeden Tag eine so große Auswahl unterschiedlicher Speisen, dass ich häufig gern mehr gegessen hätte, aber nicht konnte. Gerade in der ersten Woche der Kur hatte ich nur wenig Hunger und habe viel Obst und Gemüse gegessen. Das Obst war im Übrigen ein Gedicht: Noch nie habe ich solche leckeren, süßen Mangos gegessen. Eine Umstellung war für mich auch, dass es während des Essens warmes Kräuterwasser gab. In der zweiten Woche war aber auch das kein Problem mehr. Die Gerichte sind nach den unterschiedlichen Doshas aufgeteilt, wodurch die Orientierung leicht war. Mir war vorher nicht klar, dass man mit Gemüse so viele unterschiedliche und leckere Gerichte kreieren kann, das hat mich immer wieder beeindruckt. Der Koch steht für Rückfragen immer zur Verfügung und zeigt bei Kochvorführungen, wie man mit einfachen Mitteln Gerichte nachkochen kann.
Das Team im Nattika Beach Resort hat uns einen unvergesslichen Urlaub beschert. Solch eine herzliche Rundumversorgung habe ich wirklich noch nie erlebt. Alle Mitarbeiter sind sehr bemüht und erfüllen alle Wünsche sofort. Angefangen beim Flughafentransfer über die Bedienung im Restaurant, die tägliche Zimmerreinigung bis zu den professionellen Arztkonsultationen und den hervorragenden Anwendungen. Im Resort finden darüber hinaus wechselnde Veranstaltungen statt: Vorträge, Kochvorführungen, Hennabemalungen, Teezeremonien, bei denen man mit anderen Reisenden ins Gespräch kommen kann, tägliches, sanftes Yoga und Meditation.
Anfangs dachte ich, dass zwei Wochen in einem Resort sehr lang und langweilig werden können. Das war allerdings überhaupt nicht der Fall. Wir haben anfangs viel geschlafen und durch die zweistündigen Anwendungen pro Tag und Yoga ist der Tag schon gut gefüllt, aber ohne, dass es zu viel ist. Zwischendurch und abends hat man ausreichend Zeit für sich selbst und kann die Zeit genießen. Auch, um nur auf das Meer zu schauen, die Wellen zu beobachten und den Blick schweifen zu lassen.
Ein wunderbarer Ort, um sich zu regenerieren und die leeren Akkus wieder aufzuladen. Wir kommen wieder!
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