Interview mit Martina Will-Fall inkl. Rückenübung
Unsere Yogalehrerin Martina Will-Fall praktiziert bereits seit ihrer Jugend regelmäßig Yoga. Ihr Unterricht hat sich zu einem facettenreichen und individuellen Yoga-Stil entwickelt.
Im Interview erzählt sie was ihren Yoga-Stil ausmacht, wer sie auf ihrem Yogaweg geprägt hat, wo sie ihre nächste Reise hinführt und was Sie als TeilnehmerIn erwarten dürfen.
Liebe Martina,
du praktizierst bereits seit deinem 17. Lebensjahr Yoga. Wie bist du damals zum Yoga gekommen und wie kam es dazu, nach deiner Ausbildung zur Tanztherapeutin, Yogalehrerin zu werden?
Als ich 17 Jahre alt war, war Yoga noch recht unbekannt. In der Nähe meines Gymnasiums gab es ein Yogastudio und eine Schulfreundin bat mich, sie dorthin zu begleiten. Meine Begeisterung fürs Yoga war direkt geweckt. In den folgenden Jahren studierte ich Tanztherapie. Das Yoga blieb währenddessen immer in meinem Bewusstsein und ich sah die Verbindung von Tanztherapie und Yoga. Und so entschloss ich mich mit Mitte 30 zu einer Ausbildung zur Yogalehrerin.
Was fasziniert dich am Yoga?
Am Yoga fasziniert mich die bewusste und subtile Körperwahrnehmung, das regenerierende und längere Verweilen in den Asanas, die atemgeführten fließenden und rhythmischen Bewegungen, die Atemarbeit, das sogenannte Pranayama und vieles mehr.
Du praktizierst Hatha- & Yin-Yoga und Meditation. Wie würdest du deinen Yoga-Stil und deinen Unterricht beschreiben? Wie integrierst du die verschiedenen Yoga-Stile miteinander?
Mein individueller Yoga-Stil hat sich über die Jahre des Unterrichtens immer weiter entwickelt. Mein Yoga-Stil ist geprägt von meinen Ausbildungen, zahlreichen Weiterbildungen sowie meiner Unterrichtstätigkeit in Beziehung zu den TeilnehmerInnen. Die drei oben genannten Yoga-Stile lassen sich wunderbar integrieren. Zu Anfang einer Yogastunde beginne ich mit einer geführten Meditation, die die TeilnehmerInnen schon auf eine achtsame Körperarbeit vorbereitet und ihnen ermöglicht präsent im Augenblick zu sein. Dann beginne ich mit dynamischen Bewegungsfolgen (wie z.B. dem Sonnengruß) und immer wieder lasse ich in Folge Yin-Yoga Posen einfließen. Das ermöglicht einerseits ein Nachspüren und zum anderen ein lösen von tiefer liegenden Verspannungen.
Gibt es eine/n Yogalehrende/n die/der dich auf deinem Weg zum Yoga besonders inspiriert hat?
Zu Beginn meines Yogaweges war es meine erste Yogalehrerin Erika Sponholz, die mir das Yoga auf eine wunderbare Weise nahe gebracht hat. In meiner BDY-Yogalehrer-Ausbildung war es mein geschätzter Lehrer Sri Friedrich Schulz-Raffelt und die Yogareferenten, Ursula Lyon und Nischala Joy Devi, die mich inspiriert haben - sowie in Weiterbildungen Anna Trökes.
Aus deinen bisherigen Reiseerfahrungen: Was macht dir am meisten Freude bei der Kombination Yoga zu unterrichten und zu reisen?
Am meisten Freude bereitet mir, die ReiseteilnehmerInnen täglich in ihrem Yogaprozess zu begleiten, der durch die vierstündige Praxis intensiver und spürbarer wird. Zudem mag ich den anregenden und inspirierenden Austausch mit den Teilnehmern und last not least das gemeinsame Eintauchen in die wunderbare Natur und Umgebung.
Seit 2016 begleitest du Yoga-Reisen mit NEUE WEGE und warst schon mehrfach im Hotel Estalagem auf Madeira. Deine nächste Reise führt dich erneut nach Portugal dieses Mal ins Suites Alba Resort & Spa an der Algarve.
Worauf freust du dich bei dieser Reise am meisten?
Am meisten freue ich mich auf die interessanten Begegnungen mit den Reiseteilnehmenden und den gemeinsamen Austausch.
Wem empfiehlst du diese Reise?
Ich empfehle diese Reise Yoga-Anfängern wie Fortgeschrittenen, Menschen, die den Wunsch verspüren tiefer in das Yoga und die Meditation einzutauchen.
Was dürfen die Teilnehmenden auf der Reise erwarten?
Sie können auf der Reise, Regeneration, Inspiration und eine Yoga-Praxis kennenlernen, die ihnen auch im Alltag weiterhelfen wird.
Hast du spontan ein Erlebnis von einer NEUE WEGE Reise, welches dich immer noch berührt oder zum Lachen bringt?
Auf meiner letzten Reise auf Madeira praktizierten wir eines Morgens eine Gehmeditation im Freien. Der Kater vom Hotel Estalagem beobachtete uns gebannt und auf dem Weg zurück zu unserem Yoga-Raum folgte er uns selbst wie in einer Gehmeditation schreitend. Da er uns nicht in den Raum folgen durfte, fixierte er uns noch eine Weile auf dem Baum sitzend durch das Fenster. Das war ein magisches Erlebnis, so mit einem Tier verbunden zu sein.
Gibt es eine Übung, die man gut in den Alltag integrieren kann oder eine Yoga-Weisheit die du unseren Blog-LeserInnen gerne mitgeben möchtest?
Eine Übung, die ich gerne weitergeben möchte, sind die „Acht Bewegungen der Wirbelsäule“. Wenn man diese Übung morgens praktiziert, bleibt der gesamte Rücken geschmeidig und mobil. Sie besteht aus acht kurzen Einheiten mit verschiedenen Dehnungspositionen.
Übung „Acht Bewegungen der Wirbelsäule“
Alle acht Dehnungen sind aus dem Stand.
- Seitwärts-Beuge mit erhobenen Armen nach rechts
- Seitwärts-Beuge mit erhobenen Armen nach links
- Die Arme auf Schulterhöhe ausbreiten und nach rechts drehen
- Die Arme auf Schulterhöhe ausbreiten und nach links drehen
- Eine Rückwärtsbeuge mit erhobenen Armen
- Eine halbe Vorwärtsbeuge mit geradem Rücken (90° Winkel)
- Eine ganze Vorwärtsbeuge
- Dann langsam Wirbel für Wirbel wieder aufrichten.
Vielen Dank, Martina!
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