Yogalehrerin Larissa Rettich während ihrer Yoga-Reise auf Madeira
16.08.2016 Larissa Rettich

Interview mit Larissa Rettich


Yogalehrerin Larissa Rettich
Yogalehrerin Larissa Rettich

Larissa Rettich begleitet bereits seit einigen Jahren unsere Yoga-Reisen. Dieses Jahr ist Sie gleich mehrere Wochen im Castillo San Rafael in Andalusien. Wir haben Sie nach ihrem Yogaweg gefragt und sie verrät uns, wo es die leckersten Tapas gibt.

Liebe Larissa,

du unterrichtest Vinyasa-Yoga und Yoga-Nidra. Kannst du uns dazu ein bisschen mehr erzählen? Und seit wann unterrichtest du Yoga?
Ich unterrichte Yoga seit ca. 10 Jahren Yoga, im Einzelunterricht und in Gruppen.

Es gibt verschiedene Bedeutungen von Vinyasa, einige von diesen Bedeutungen prägen die Art, wie ich meine Vinyasastunden unterrichte. Zum einem stellt Vinyasa die Verbindung zwischen Körperbewegung und dem Atem her.

Zum anderen beschreibt Vinyasa eine fortlaufende Bewegung, die unterschiedliche Yogahaltungen, "Asanas" genannt, miteinander zu einem beständigen Fluss verbindet. So entsteht eine Atem-Bewegungsmeditation. Diese Atem-Bewegungsmeditation hat eine sehr positive Wirkung auf unseren Geist, denn Sie reißt den Gedankenstrom mit in den Körper, mit in die Bewegungen. So übend erfährt ein Mensch eine harmonische Einheit von Körper und Geist.

Meistens habe ich eine Landkarte anhand ihrer wir in den Vinyasa-Yogastunden uns von einer Asana in die nächste bewegen, angefangen mit kraftvollen und dynamischen bis hin zu beruhigenden entspannenden Übungen. Mit einer angeleiteten Atemmeditation hole ich die Teilnehmer meiner Yogagruppen am Anfang einer Yogastunde von ihrem Arbeitsaltag ab, um sich wieder zu spüren und zu zentrieren und mit dem lebendigen Atem zu verbinden. Ausklang finden die Teilnehmer in der Tiefenentspannung zum Ende der Yogastunde.

Um eine Brücke zu schaffen zwischen den Yogastunden auf der Matte und dem Leben draußen, flechte ich weitere Bedeutungen von Vinyasa mit in die Yogapraxis ein, die helfen zu erkennen, dass keine Form beständig ist und man deshalb nicht an ihnen festhalten soll und es sinnvoll ist, allen Yoga-Haltungen wertfrei zu begegnen. Dann wird es auch im Leben einfacher werden, Menschen und Dinge loszulassen, wenn Sie gehen möchten oder nicht mehr da sind, uns Selbst und anderen Menschen wertfrei zu begegnen und letztlich die unausweichlichen Seiten des Lebens wie Schmerz, Krankheit, Tod zu akzeptieren und sich dem Leben hinzugeben.

Es gibt noch weitere Bedeutungen von Vinyasa-Yoga, die die ich hier erwähne bilden jedoch ein Grundstock für meine Vinyasa-Yogastunden.

Yoga-Nidra ist eine Entspannungsmethode, aber keine herkömmliche, sondern eine Methode, die über eine "normale" Entspannung hinausgeht. Sie geht tiefer, erfasst den ganzen Menschen, regeneriert den Körper, regeneriert den Geist, schenkt Energie, fördert die Kreativität. In fortgeschrittenen Stadien der Yoga-Nidra können tiefsitzende Blockaden, Spannungen und Ängste gelöst werden und man kann mit Yoga-Nidra Selbsterkenntnis erlangen. Entdeckt hat diese yogische Entspannungs Methode ein indischer Yogameister Swami Satyananda Saraswati aus der tantrischen Tradition. Es gibt einen bestimmten Ablauf, der von der körperlichen Wahrnehmung zu tieferen Schichten führt und dann wieder zurück.

Yoga-Nidra gehört in mein Yogaprogramm bei allen meinen Yogareisen mit NEUE WEGE und in meinen Entspannngskursen.

Zusätzlich hast du eine Ausbildung als Pilates-Trainerin. Kombinierst du Elemente aus dem Pilates mit den Yoga-Stunden?
Am Anfang hatte ich etwas experimentiert und versucht in meinen Stunden beides zu verbinden - Yoga und Pilates. Mittlerweile mache ich das nicht mehr. Das hat den Grund, dass sich beide Richtungen in Bezug auf die Atmung unterscheiden.

Deine erste Reise mit NEUE WEGE war 2011. Was ist das Besondere daran, mit NEUE WEGE zu verreisen?
Mit der ersten Yogareise mit NEUE WEGE ging ein großer Wunsch in Erfüllung, ich war so unendlich dankbar und bin es immer noch. Ganz praktisch gesehen bin ich froh, dass NEUE WEGE den Teil der Reisen übernimmt, für die ich nicht besonders geeignet bin, die Organisation :-) und das meisterhaft und sehr zuverlässig. Ich kann mich daher ganz und gar auf meine Tätigkeit als Yogalehrerin konzentrieren und fühle mich daher sehr getragen. Dann die wunderschönen Orte an die ich reisen darf und die geschmackvollen Häuser oder die Hotels, die mit so viel Sorgfalt von NEUE WEGE ausgesucht wurden, wo alles einfach stimmig ist. Die Begegnungen mit vielen Menschen, die kostbaren Augenblicke, die wir miteinander teilen, in den Yogastunden, miteinander erzählen, lachen und auch mal weinen, tanzen, singen, bleiben unvergessen.

Wir haben das Glück, das du in unserem Yoga-Haus Castillo San Rafael gleich mehrere Wochen im Jahr den Yoga-Unterricht begleitest. Du kennst dich dort also auch gut aus. Was begeistert dich an diesem Platz? Hast du einen Lieblingsort dort? Und verrätst du uns, wo es in der Nähe die leckersten Tapas gibt?
Ich durfte im Castillo San Rafael von Anfang an dabei sein, als erste Yogalehrerin von NEUE WEGE, als Bert und Kristina ihre Tore für die ersten Gäste von NEUE WEGE eröffnet haben. Seit dieser Zeit, das war Ende Februar habe ich über 100 Gäste begleitet innerhalb von 3 Monaten, die ich dort verbracht hatte. Es war eine sehr besondere Zeit für mich, ich fühle mich daher sehr verbunden mit diesem Ort und den Menschen dort.

Was mich am Castillo San Rafael begeistert ist das Anwesen selbst - es ist sehr liebevoll, harmonisch und kreativ gestaltet, man entdeckt auch nach Monaten noch etwas neues, überall kleine schöne Details, das ist wunderschön. Die runde Yogahalle ist eine wahre Rückzugsoase, schon als man Sie betrat fühlte man eine besondere Energie. Überall wohlgepflegte Bäume, schöne Blumen und magische Kräuter, mit denen die unverwechselbare Köchin Mercedec ihre unglaublich leckere fantasievolle Gerichte jeden Tag zauberte.

Im Castillo San Rafael mochte ich mich am liebsten in der Yogahalle aufhalten oder einfach durch das Anwesen schlendern, dem Wind lauschen, das Licht, welches durch die Blätter fällt, betrachten und der Natur zuhören. Die Teilnehmer schwärmten immer von der sehr schönen Poollandschaft und den vielen Ruheplätzchen dort. Ich liebe so sehr das Meer, dass ich nicht anders konnte, als jeden Tag zum Meer zu fahren, zwischen meinen Yogaeinheiten, manchmal aber auch Abends zum Sonnenuntergang, wenn die Sonne ihre letzten feuerroten Strahlen über das Meer warf und dann in den Tiefen des Ozeans zur Nachtruhe verschwand.

Ja es gibt eine sehr leckere Tapasbar in
Almuñécar, das ist ein kleiner schöner Ort ca. 15 min mit dem Auto vom Castillo San Rafael entfernt. Die Teilnehmer waren ausnahmslos glücklich und zufrieden wenn Sie vom Tapasessen jeden Freitag zurückkamen. Im Oktober bin ich wieder für 2 Wochen im Castillo mit NEUE WEGE. Dann fahre ich mal mit und werde in meinem Reisebericht darüber berichten, denn ich freue mich auch schon auf die Patatas Bravas, meine Lieblings Tapas. :-)

Deine nächste Reise geht im September nach Griechenland mit dem Schwerpunkt „Yin- und Yang-Yoga“. Was genau ist damit gemeint?
Bei der Überschrift für diese Yogareise steht noch Ganzheit, das heißt, erst wenn ein Mensch seine beide Seiten, die männliche aktive, nach aussen oder Ziel gerichtete, und die weibliche schöpferische, kreative und in sich selbst ruhende, lebt, erfährt er sich als Ganzes, vollständig, wie Tag und Nacht, wie Sonne und Mond, schlafen und wachen, nicht getrennt, sich harmonisch ergänzend.

In dieser Woche geht es vor allem darum, zu lernen mit den Mitteln einer Yogapraxis dieses zu erfahren.

Hast du noch eine Yoga-Weisheit die du uns gerne mitgeben möchtest?
Etwas schönes von Thich Nhat Hanh:

„Unser wahres Zuhause ist der gegenwärtige Augenblick. Wenn wir wirklich im gegenwärtigen Augenblick leben, verschwinden unsere Sorgen und Nöte, und wir entdecken das Leben mit all seinen Wundern."

Liebe Larissa, vielen Dank für das schöne Interview mit Dir!

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