Interview mit Gastgeberin Nayomee vom Sathya Ayurveda Resort
Sathya heißt übersetzt „die Wahrheit / das Wahrhaftige“ – was bedeutet dies für Euer Konzept?
Die Lehre des Ayurveda genießt ein großes Vertrauen in der westlichen Welt und daraus ergibt sich, dass es die verschiedensten Interpretationen des Ayurveda gibt. Als wir vor acht Jahren die Sathya Ayurveda eröffnet haben, war uns wichtig, in ihr widerzuspiegeln was wir uns Wertvolles von unserer ursprünglichen Heimat konserviert haben, u. a. die Ganzheitlichkeit der ayurvedischen Lehre. Die Wahrhaftigkeit dessen wollten wir uns bewahren und wählten den Namen als stetige Erinnerung, dem treu zu sein was wir von Kindesbein an kennen trotz aller Versuchungen uns dem Trend anzupassen.
Unsere Kunden schwärmen oft, dass man sich bei Euch wie in Sri Lanka fühlt. Wie macht ihr das?
Ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen und habe Sri Lanka mehr oder weniger in Schnappschüssen erlebt, jedes Jahr einmal für 6 Wochen hin, um die Familie zu besuchen. In den seltensten Fällen schafften wir es auch ein zweites Mal im gleichen Jahr nach Hause. Seitdem ich denken kann, habe ich mich immer sehr verbunden gefühlt, nicht nur mit meiner Familie oder den Menschen auf Sri Lanka, nein mit allem, die Energie und Atmosphäre waren mir sehr vertraut. Nun dachte ich lange, ich bin dazu genetisch verpflichtet mich in Sri Lanka wohlfühlen, aber je älter ich wurde, umso mehr verstand ich, dass diese wunderbare Insel diesen Effekt nicht nur auf mich hatte, sondern auf viele Menschen, die durch Sri Lanka reisten. Meine Eltern haben es immer geschafft in unserem zu Hause in Deutschland diese Energie und Atmosphäre zu bewahren. Es waren nicht nur die hunderten von Pflanzen und Blumen, die meine Mutter überall aufstellte oder die buddhistischen Gebete, die im Hintergrund liefen oder die wunderbaren Gerüche der sri-lankischen Küche, es waren meine Eltern selbst, die eine Ausgeglichenheit ausstrahlten. In Kombination ergab das ein fantastische Energie, die wir selbst auch durch unsere Eltern und ohne es bewusst zu verstehen aufsogen, wenn wir wieder einmal zu Besuch in Sri Lanka gewesen sind. In Sri Lanka ist alles bunt, laut und chaotisch aber diese Ruhe, die man da spürt, ist für mich persönlich unvergleichbar. Als wir 2015 mit unseren Eltern zusammen die Sathya Ayurveda eingerichtet haben, haben wir sie eingerichtet wie damals unsere kleine Sri Lanka Oase mitten in Bonn und ich kann mir nur erklären, dass daher auch das Gefühl bei den Gästen aufkommt Sri Lanka zu spüren, gleich den durch Sri Lanka Reisenden.
Was ist das Besondere an der Konsultation und Behandlungen im Sathya?
Wir arbeiten nicht mit Techniken, sondern mit Intuition, Wertschätzung und Wohlwollen. Ob es bei der Konsultation oder bei der Behandlung ist, unser Team ist offen dafür sich individuell auf jeden Gast einzulassen, um zu spüren was notwendig ist um dem Gast Gesundung zu bringen. Zudem importieren wir alle Ayurveda Produkte sowie Kräuteröle, Pasten, Toniken und vieles mehr direkt aus Sri Lanka. Der Einkauf der Produkte erfolgt entweder durch unsere Ayurveda Spezialisten, Vater oder Bruder. Es ist uns wichtig, dass die Öle die beste Qualität haben, denn darum geht es bei den Behandlungen, dass bestimmte Öle in den Körper eingearbeitet werden und nicht damit die Hände besser gleiten. Das Äquivalent zum Wort Massage ist im singhalesischen THEL SATHUVA und wörtlich heißt das „das Öl kümmern bzw. pflegen“. Daher legen wir besonders viel Wert auf die richtigen Produkte. Des Weiteren stammt das Kernteam der Ayurveda entweder aus Sri Lanka oder Indien, somit wird die Kur geplant und durchgeführt von Menschen, deren kulturelles Erbe die Lehren des Ayurveda sind.
Ayurveda in Bad Orb – klingt zunächst sehr unaufgeregt. Was erwartet unsere Kurgäste in Bad Orb?
Bad Orb im schönen Spessart Hessens ist der perfekte Ort für einen Ayurveda Aufenthalt. Mitten in der Natur haben sich die Orber einen schönen Ort geschaffen um eins mit der Natur, Kultur und Gesundung zu sein. Das Angebot reicht von zahlreichen Wanderwegen, Fahrradtouren, bis hin zu nächtlichen Stadtführungen, Kurkonzerten, wechselnde Veranstaltungen. Die zahlreichen Kneipp-Anlagen, einer der längsten Barfußpfade und das imposante Gradierwerk, eine Wohltat für die Lungen runden das Bad Orber Angebot ab. Wenn unsere Gäste mehr Informationen zu Bad Orb wünschen, dann informieren wir Sie immer gerne über die aktuellen Veranstaltungen, wie Antiquitäten-Flohmarkt oder Oldtimer-Autoausstellung.
So unaufgeregt ist Bad Orb nicht, man muss nur wissen den Charme Bad Orbs wertzuschätzen und das spürt der Kurort und gibt den Gästen die entsprechende Energie, wenn sie durch seinen blühenden Kurpark spazieren.
Ab wieviel Tagen bietet ihr eine Kur an und was empfehlt Ihr unseren Kunden?
Wir bieten Aufenthalte schon ab 2 Nächten an, es können in unserem Partnerhotel „Hotel an der Therme“ auch Einzelanwendungen in Anspruch genommen werden.
Die richtigen Kuren gehen eigentlich ab 7 Tagen schon los, aber das Herzstück der ayurvedischen Heiltradition ist und bleibt die Panchakarmakur die in 2 Wochen durchgeführt werden kann aber besser mit 3 Wochen geplant werden sollte. Bis zu 2 Wochen können die Aufenthalte gut bei der Entspannung helfen und jeder Aufenthalt hat auch seine reinigenden Elemente aber ab 2 Wochen geht es schon mehr um ein Reset, eine Sanierung des Lebensfundamentes. Besonders wenn man eingeschränkt ist durch Krankheitsbilder wie Rheuma, Arthrose, Übergewicht etc., dann ist tatsächlich Aufenthalte ab 3 Wochen zu empfehlen. Wir in der Sathya Ayurveda führen Kuren bis zu 6 Wochen durch. Im Durchschnitt bleiben die Gäste 2-3 Wochen.
Darüber hinaus ist die Hinwendung zur Ayurveda an sich immer unsere Empfehlung. Dabei geht es in Wirklichkeit darum das man sich selbst zuwendet und das können die Gäste bei uns so gestalten wie es am besten für sie passt. Grundsätzlich ist es die Dauer, oder besser gesagt die Intensität abhängig von der eigenen Lebenssituation. Oftmals besprechen wir die Dauer in einem telefonischen Beratungsgespräch, wo wir auch noch mal Einblicke in die Abläufe geben, um dem Gast ein authentisches Bild von dem zu geben, was sie dann vor Ort erwartet.
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