Die Vorwärtsbeuge: Paschimothanasana.
22.11.2018 NEUE WEGE Yogalehrerin Inge Baudrexel

Innere Stärke und Klarheit im Ifenblick – Reisebericht


Die Klangschalen sorgten für Entspannung zwischen den Yoga-Sequenzen.
Das Bio-Berghotel Ifenblick lädt zum Yoga üben ein
Gemeinsam üben wir eine Yoga Abfolge...
Wir üben die Berghaltung...
Das milde Herbstwetter auf der Sonnenterrasse des Bio-Berghotels Ifenblick genießen.

Samstag, 3.11.2018
Ich habe ca. 191 km mit dem Auto vor mir. Mäßiger Verkehr, begleitet von einem herbstlichen Sonnentag, mit warmen Farben der bunten Blätter und immer näherkommenden Bergen. Oben auf dem Riedbergpass habe ich eine herrliche Sicht ins Tal nach Balderschwang. Außerdem liebe ich den kurvenreichen Pass den ich gerne zügig fahre.

Ankunft im Bio-Berghotel Ifenblick um 16.15 Uhr. Eine herzliche Begrüßung mit Frau Meyer. Ich gestalte den Yoga-Raum, genieße bis zur Begrüßung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer den weiten Blick auf den Berggipfel des Ifen und komme mit der untergehenden Sonne zur Ruhe. Die Runde ist herzlich und ich fühle es wird eine angenehme Yogawoche. Nach dem gemeinsamen Abendessen begibt sich jeder schnell auf sein Zimmer um erst mal wirklich anzukommen und die Informationen wirken zu lassen.

Sonntag, 4.11.2018
Nach einer Tasse Tee, Kaffee und genussreichem Blick auf die Bergwelt, beginne ich die morgendliche Yogastunde mit der Einführungsmeditation: Chakra und Fingermudras. Folgend weiche Bewegung der Wirbelsäule am Boden. Eine kinesiologische Aktivitätsübung bringt beide Gehirnhälften in Schwung. Die acht Bewegungen der Wirbelsäule übe ich in einem Zyklus von fließender Weichheit. Anschließend drei Zyklen mit längerem Halten der Asanas und einbringen der Atmung. Wobei jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer sich erlauben darf, zeitiger aus der Haltung zu gehen. Mir ist es wichtig, in der eigenen Achtsamkeit zu sein und sich immer zu fragen "womit geht es mir gut?" Das klare aufrechte Stehen übe ich sehr detailliert und lasse gut hineinspüren. Die Meditation der vier Himmelrichtungen bringt Hingabe und Ruhe, jede Himmelsrichtung wird drei Minuten gehalten. Ein wunderbarer Zen-Text aus dem Himalaya mit dem Titel „Hingabe“. rundet die Morgenstunde ab. Schweigend wird der Raum verlassen und ein ruhiges, genussvolles Frühstück stillt den aufkommenden Hunger. Es ist alles da was das lust- und genussvolle Herz begehrt.

Das milde Herbstwetter lädt ein, eine kleine Wanderung zum beschnuppern der Umgebung von Balderschwang zu machen. Auf der Terrasse wird die Nachmittagsjause im milden Herbstlicht eingenommen. Die Wintersachen bleiben im Schrank.

Um 16.30 beginnt die zweistündige Yoga-Sequenz. Eine Feedbackrunde um Befindlichkeit und Wünsche zu äußern wird gerne angenommen. Pranayama in Ujjayi als Vollatmung mit Aktivierung des Beckenbodens beim Ausatmen wird die ganze Woche zum Einstieg in die Abendstunde geübt. Weiche Bewegungen für den Rücken und das Kreuzbein werden genussvoll ausgeführt. Zur Aktivierung der inneren Stärke übe ich detailliert Navasana-Variationen (das Boot). Es folgen Drehungen im Liegen zum Ausgleich für den Rücken. Adho mukha svanasana (der Hund), die schiefe Ebene und Virabhadrasana (der Krieger) sind beliebt als kraftvolle Haltungen um die innere Stärke zu aktivieren. Viparita Karani bringt dann Ruhe in den Körper und Geist. Nach der Tiefentspannung lese ich einen Text aus dem Weisheitsbuch „Wenn Du in Eile bist, gehe langsam“ vor.

Alle freuen sich auf das gemeinsame Abendessen, das mit angeregten Gesprächen begleitet ist.

Ich freue mich morgen auf die Yogastunde im sonnendurchfluteten Raum.

Montag, 5.11.2018
Der Blick durch die riesengroße Scheibe auf die Berge lässt uns alle beim Morgentee wunschlos glücklich sein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind mit großer Hingabe an der Chakra-Meditation. Die acht Bewegungen der Wirbelsäule lassen den morgendlichen steifen Körper wach werden. Der Einstieg ins Sonnengebet, bringt sogar leichtes Schwitzen hervor. Die Meditation der vier Himmelsrichtungen lässt eine sanfte, schwingende Energie im Raum erspüren. Beim Frühstück wird der Blick zur naheliegenden Bergwelt nochmals als Einzigartiges wahrgenommen. Zufriedenheit und Dankbarkeit war im Aurafeld der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Unterschiedliche Wanderungen waren angesagt. Wobei ich heute auf der Terrasse die Herbstsonne genoss und immer wieder in tiefe Entspannung gehen konnte. 

Alle freuten sich auf die detaillierten Yoga-Sequenzen, Pranayama war ein regenerierender Einstieg in die Abendstunde. Der genau geübte Schulterstand mit der vorherigen Pflughaltung nahm fast eine halbe Stunde ein, so dass die Klangschale für eine kurze Entspannung eingesetzt wurde.

Nach diesem erfüllten Tag war um 21.00 Uhr Bettruhe angesagt.

Dienstag, 06.11.2018
Der sonnendurchflutete Yoga-Raum machte die Morgenstunde zu einem unvergesslichen Yoga-Highlight. Nach dem Frühstück teilte sich die Gruppe zu zwei Wanderungen: mit Walter, dem Hausanimator und Bergsteiger zum Simplingerkopf, eine Gratwanderung mit gigantischer Aussicht. Ich ging mit fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmern zum Sättele um auf den Ifen zu blicken. Der Föhn und der steile Aufstieg, ließ die Atmung schwer sein. Unsere Körper waren begeistert von der Bewegung.

Die Yoga-Einheit am Abend war bestimmt von Pranayama, vielen Ado Mukha Variationen, dem Pflug und dem Schulterstand mit Hilfsmittel nach der Iyengar-Methode. Die detaillierten Asanas bezogen sich alle auf das öffnen der Brust über die Schulterblätterarbeit.

Das Abendessen war herrlich: Suppe, Salate, viele verschiedene Gemüse- und Fleischgerichte, veganes Eis, Käsesorten und Chutneys. Alles was das Herz gegehrt, es bleiben wirklich keine Wünsche offen. Das Servicepersonal leistet liebevolle, professionelle Arbeit. VegetarierInnen und VeganerInnen werden ebenso genussvoll versorgt. Besonders hervorheben möchte ich die einzigartig köstlichen Kuchen am Nachmittag.

Mittwoch, 07.11.2018
Frühmorgens um 7.00 Uhr hatten wir viel Spaß mit der Fensterputzkolonne die freudig, gutgelaunt ihre Arbeit an der großen Fensterfront im Restaurant verrichteten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer übten hingebungsvoll die Sequenz der acht Bewegungen der Wirbelsäule und das Sonnengebet fließend, langsam und detailliert in mehreren Abläufen. Ein Teil der Gruppe wanderte mit mir auf das Riedbergerhorn vom Parkplatz Grasgehren aus. Eine wunderbare Aussicht auf dem Gipfel zu den Bergen am Bodensee und ins tiefe Allgäu. Ein herrlicher Abstieg in herbstlicher Sonne vorbei an uralten knorrigen Fichten, deren Wurzeln wie Treppen zum Abstieg dienten. Die Mittagsjause auf der sonnenbeschienenen Terrasse mit Frühlingstemperaturen. Die Schulterstandvorbereitung war Hauptthema im abendlichen Yoga-Unterricht. Nach dem Abendessen erfüllte ich den Wunsch eines Schweigespaziergangs nach Balderschwang und zurück. Die klare Bewusstheit die aus dem Schweigen entsteht, tut gut. Ich werde es morgen wiederholen. Eine Teilnehmerin fährt morgen früh ab. Durch eine starke Erkältung entschied sie sich nach Hause zu fahren. Wir bedauerten ihre Abreise.

Donnerstag, 08.11.2019
Es nieselte, die Berge waren wolkenverhangen. Ein Wellnesstag stand bevor. Ich freute mich, dass der Sonnengruß sehr genau, detailliert und fließend im Atemrhythmus einiger Sequenzen geübt wurde. Das Highlight heute in der Morgenstunde, eine Alphareise in die eigene Seelenlandschaft und den Seelenort. Die Sauna, das Schwimmbad und der Ruheraum standen als Tagesbeschäftigung im Vordergrund. Ein kurzer Spaziergang brachte den Kreislauf wieder in Schwung. Die Seele im Rückzug baumeln zu lassen, war allen eine Wohltat. Wieder wurde am Abend der Schulterstand mit Halasana (der Pflug) mit allen Details geübt. Innere Stärke und Klarheit standen in den Asanas im Vordergrund.

Allgäuer Käsespätzle und rote Beete mit Äpfeln gebraten waren die Favoriten beim Abendessen. Schweigend besuchten wir die Balderschwanger Kirche um Bewusstheit zu üben und die Verdauung zu aktivieren, nach dem wohlschmeckenden Nachtisch mit Kaiserschmarrn, Apfelmus, Waldbeerenkompott und veganem Eis. Danke für diese Tagesfülle!!!!!

Freitag, 09.11.2018
Goldenes Herbstlicht durchflutet den Quellraum (Yoga-Raum). Heute beende ich die Stunde mit einer wunderbaren Lichtmeditation, die ich als Abschiedsgeschenk meinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern gebe. Wandern, schwimmen, saunen und kleine Spaziergänge sind als unterschiedliche Bedürfnisse geäußert worden. Die Yogaabendstunde (zwei Stunden) beginne ich mit einer Feedbackrunde. Wertschätzung und Dank sind natürlich auch für mich und meine Seele wohltuend. Pranayama, passive Rückwärtsbeugen, kraftvolles Rajakapotasana (die Königstaube), Salabhasana (Heuschrecke) und der Schulterstand für einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer das passive Viparita Karani an der Wand, wurden vertieft. Begeisterung ernte ich auch noch für die meditative Abschiedsrunde.

Es war wie immer eine wunderbare Yoga-Ferien-Woche. Freude, Humor, Lust am Üben, Lust am Essen, Lust am Leben und den Prozess des eigenen Lebens weiter zu gehen, der Stimme des Herzens zu folgen, diese Energien begleiteten uns diese Woche. Alles war zum Besten. Das Bio-Berghotel Ifenblick, ein Wohlfühlort, der gerne wieder besucht wird. Ich danke von Herzen allen meinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Danke: Anne, Kerstin, Carmen, Andrea, Angela, Janine, Christine, Anke, Dieter und Michael. Ebenso danke ich für die wertschätzenden Worte an meinen Yoga-Unterricht. Auch danke, was ich durch meine Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren und erkennen durfte.

Ich würde mich freuen Euch wieder zu sehen.

Eure Inge B.

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