Die Reise der Karsha Nonnen – Ein Austausch von Kulturen und Perspektiven
Vor zwei Jahren bekam Serena Aurora, eine Dokumentar- Filmemacherin aus Auroville, die einmalige Gelegenheit, einige Wochen im Kloster Karsha im abgelegenen Zanskar-Tal in Ladakh zu verbringen. Das Kloster, das auch unter dem Namen Chukshikjal bekannt ist, wurde 1957 gegründet und ist ein Ort, der fast unberührt von der Moderne ist.
Hier, abgeschieden von der modernen Welt, leben Nonnen nach den uralten Traditionen des tibetischen Buddhismus, inspiriert von der Lehre des Dalai Lama und der Gelugpa (Gelbmützen-) Schule. Das Leben im Kloster ist einfach und anspruchsvoll.
Ein Blick ins Leben der Karsha-Nonnen
Die Nonnen folgen der Gelugpa-Schule des tibetischen Buddhismus unter dem Dalai Lama und haben das Frauenkloster über Jahrzehnte hinweg Stein für Stein selbst aufgebaut. Das Leben dort ist von Spiritualität, Einfachheit und harten Lebensbedingungen geprägt.
Besonders bemerkenswert: In einer Region, in der traditionell den männlichen Mönchen höherer Respekt zuteilwird, haben die Frauen hier einen eigenen spirituellen Raum geschaffen – ein außergewöhnliches Zeugnis weiblicher Selbstbestimmung und spiritueller Stärke. Die Karsha-Nonnen führen ein Leben in einem extremen Klima und mit begrenzten Ressourcen. Ihre Lebensweise gewährt seltene Einblicke in eine Kultur und Spiritualität, die in unserer globalisierten Welt kaum noch existiert.
Hoffnung durch Austausch: Die Reise nach Auroville
Von dem Wunsch inspiriert, den Nonnen einen Einblick in das Leben und die Gemeinschaft in Auroville, Tamil Nadu, zu ermöglichen, startete Serena Aurora die Initiative „Support A Nun's Perspective“, um zehn Nonnen für zehn Tage nach Auroville zu bringen.
Diese Reise verspricht nicht nur für die Nonnen selbst eine bereichernde Erfahrung zu werden, sondern soll auch in einer Dokumentation festgehalten werden, die das einzigartige Leben der Karsha-Nonnen und den kulturellen Austausch zwischen Himalaya und Auroville einfängt.
Die Mission: Ein selbstbestimmtes Leben für die Karsha-Nonnen
Die Reise nach Auroville ist mehr als nur ein Ausflug – sie ist ein Schritt in eine hoffnungsvollere, selbstbestimmte Zukunft. Die Nonnen hoffen, durch neue Fähigkeiten und Erfahrungen ihre Lebensweise nachhaltig zu verbessern und die Möglichkeiten des Klosters in Zanskar zu erweitern.
Während ihres Aufenthalts erwartet die Nonnen ein vielseitiges Programm, das ihren Horizont erweitern und ihnen neue Perspektiven bieten soll. Zu den geplanten Stationen gehören:
- Matrimandir: Der Meditationsort von Auroville soll den Nonnen einen Einblick in eine neue Art des spirituellen Erlebens geben, der im Gegensatz zu ihren traditionellen, farbenfrohen Ritualen steht.
- WasteLess: Eine Einführung in Umweltbewusstsein und den Umgang mit Plastik- und Wasserverschmutzung, Themen, die auch im Himalaya eine immer größere Rolle spielen.
- Ecofemme: Ein Besuch, der sich dem Thema Frauen- und Menstruationsgesundheit widmet – ein oft tabuisiertes Thema im Himalaya. Das Wissen hierüber könnte ein Schritt zur Veränderung gesellschaftlicher Normen sein.
- Auroville Earth Institute: Die Nonnen, die ihr Kloster selbst gebaut haben, werden hier Techniken und Ansätze kennenlernen, die ihnen helfen könnten, die Lebensbedingungen in Karsha zu verbessern.
- Pitchandikulam Forest und Botanischer Garten: Der Besuch eines tropischen Waldes und die Entdeckung der dortigen Pflanzenwelt sind für die Nonnen, die in einer baumlosen Region leben, eine völlig neue Erfahrung.
- Das Meer: Ein Höhepunkt wird sicher der erste Besuch am Meer sein – ein magischer Moment, der die Nonnen tief berühren wird.
Wie Sie helfen können
Um die Reise der Nonnen zu realisieren, wird eine Summe von 5 Lakh Rupien benötigt, die Reisekosten, Unterkunft und Verpflegung abdeckt.
Ihre Unterstützung macht nicht nur diese Reise möglich, sondern trägt auch dazu bei, die inspirierende Geschichte der Karsha-Nonnen in die Welt zu tragen. Helfen Sie mit, ihre Stimmen zu stärken und eine Brücke zwischen den abgelegenen Tälern des Himalayas und der Welt zu schlagen.
Spenden und Beiträge sind willkommen und können über den folgenden Link geleistet werden:
Kommentar schreiben
Kommentare
Keine Kommentare