Die 10 Yoga Grundsätze - Ein echter Augenöffner
Yoga ist als körperliche Praxis sowie als Philosophie und Lebensstil ein Angebot an alle Menschen, sich wieder mit allen Ebenen ihres Seins zu verbinden und Tiefsinnigkeit und Lebensfreude inneren Raum zu geben. Raum für Gedanken, Gefühle, Körperempfinden und eine befreite Spiritualität.
Die Grundlage des Yoga ist das Yogasutra von Patanjali, worin der sagenumwobene indische Weise Patanjali zehn Yoga Grundsätze für das erfolgreiche spirituelle Üben aufstellt. In dem Yogasutra geht es um das Kennenlernen und die Kontrolle des Geistes, die Überwindung von Leiden und die Selbstverwirklichung. Ein Teil davon ist der achtgliedrige Pfad des Yoga. Allen voran stehen Yamas und Niyamas, die ersten Stufen. Im klassischen Yoga gelten sie als die "10 Gebote des Yoga", die die Basis der gesamten Praxis bilden und Verhaltensempfehlungen geben.
Die ersten 5 Yoga Grundsätze (Yamas)
Yamas beziehen sich auf den ethischen Umgang mit anderen Menschen. Sie werden als Mahavratam bezeichnet, das „große Gelübde“ und sollen bedingungslos und universell gültig sein.
1. Ahimsa – Gewaltlosigkeit
Ahimsa steht dafür, dass niemand verletzt werden soll, weder in Worten noch in Taten. Man soll sich bemühen ein Leben zu führen, in dem man möglichst wenig Leid für andere erzeugt, keine anderen Wesen tötet, Friedfertig ist und Sanftmütig lebt. Leid soll bewusst vermieden werden, so viel wie möglich ist. Die Taten sollen immer wieder reflektieren werden.
2. Satya – Wahrhaftigkeit
Grundsätzlich soll man ehrlich zu sich selbst und anderen sein, also in der Wirklichkeit und aus der persönlichen Wahrheit heraus leben. Ein Yogi schweigt in einer Situation, in der er zweifelt. Wer konsequent in der Wahrheit lebt, der strahlt Wahrheit aus.
3. Asteya – Begierdelosigkeit
Asteya ist der Grundsatz nicht zu stehlen und nicht betrügen. Er steht dafür, dass ein Yogi grundsätzlich ehrlich ist und nicht nach ungerechtfertigtem Vorteil strebt, sondern den gerechten Ausgleich (fairer Handel) sucht.
4. Brahmacharya –Sinnesentlastung
Brahmacharya bezieht sich auf die Sinnesentlastung, sexuelle Enthaltsamkeit oder für das allgemeine Maßhalten. Sexuelles Fehlverhalten ist zu vermeiden.
5. Aparigraha –Besitzbescheidenheit & Unbestechlichkeit
Die Besitzbescheidenheit heißt Mäßigung in äußeren Genüssen. Ein spiritueller Mensch lebt grundsätzlich äußerlich bescheiden und innerlich reich. Die materiellen Güter sind nicht Wichtig sondern der innere Wert.
Die weiteren 5 Yoga Grundsätze (Niyamas)
Niyamas beziehen sich auf die Ethik im Umgang mit sich selbst. Es sind außerdem Regeln für eine gute und gelungene Yoga Praxis, z.B. bei Ihrem nächsten Yoga Urlaub in Europa.
6. Sauca – Reinheit
Sauca bezieht sich auf die Reinlichkeit und Reinheit in unserer Sprache, in unserer Kleidung, in unserer Ernährung. Generell ist damit die Reinlichkeit in unserer Umgebung und in unserem inneren gemeint. Das Ziel ist es so reinlich zu leben, dass es die Klarheit unseres Geistes fördert und uns zu persönlichem Wachstum verhilft.
7. Samtosha – Zufriedenheit
„Das was gerade geschieht, ist genau das richtige für mich, damit ich daran wachsen kann.“ Nach diesem Gedanken sollen gelebt werden. Man soll zufrieden sein mit dem was man hat und wie man ist.
8. Tapas – Enthusiasmus
Tapas steht dafür, dass die Dinge, die getan werden, sei es bei der Arbeit oder in der Freizeit, mit Freude und Enthusiasmus getan werden. Ob es das Engagement in Projekten ist oder egal was, Hauptsache es ist etwas wo all die Energie und Leidenschaft eingebracht werden kann.
9. Svadhyaya –Selbstbeobachtung
Die tägliche Lesemeditation hält einem auf dem spirituellen Weg, reinigt den Geist, verbindet mit den erleuchteten Meistern und macht einen letztlich zu spirituellen Siegern. Jede/r sollte sich Bemühen mehr über sich selbst heraus zu finden und die inneren Strukturen besser zu verstehen.
10. Ishvara Pranidhana – Hingabe an Gott / Hingabe
Damit der spirituelle Weg nicht verloren wird, ist es notwendig, dass man sich immer wieder auf das spirituelle Ziel besinnt. Sei es durch die Verehrung eines Bildes/Ideals, durch die Verbeugung vor einer Statue oder durch das Sprechen eines Mantras. Das hilft bei der Schulung der Demut und der Hingabe und hilft letztendlich beim Vertrauen.
Die 10 Yoga Grundsätze sollen im Herzen bewahrt und daraus die eigene Ethik definiert werden. Wenn diese ethischen Regeln eingehalten werden, sind sie ein guter Schutz für einen selbst und andere. Yamas und Niyamas sollen als Richtlinien fürs Leben dienen. Es sind 2000 Jahre alte Weisheiten, die aktueller nicht sein könnten.
In einem kurzweiligen Video erklärt Yogalehrerin Minka Hauschild die Yogaphilosophie. Sie vereint die heutige Sicht mit den Yamas und Niyamas in einfacher und anschaulicher Weise. Sie möchten mehr über die Welt des Yoga erfahren? NEUE WEGE Yoga Guide
Kommentar schreiben
Kommentare
Keine Kommentare