Ayurveda & Faszination Indien - Reisebericht aus dem Somatheeram Health
Indien: nach einem kurzweiligen Flug stehen wir am Flughafen von Thiruvananthapuram, im Süden von Indien. Es ist angenehm warm, was nach der Kälte in Deutschland nur gut tut. Wir haben Ende Februar 2018.
Das Taxi vom Hotel kommt pünktlich und nach einer knappen halben Stunde Fahrt sind wir im Hotel, das Somatheeram Ayurvedic Health Resort. Der Empfang ist herzlich und wir können sofort in unser Zimmer. Zimmer ist wahrscheinlich nicht der richtige Ausdruck. Es ist ein kleines Haus, wunderschön eingerichtet, mit einer Terrasse, die uns den ersten Blick auf das Meer gönnt. Es ist die Nummer 110 in dieser Hotelanlage.
Es folgt eine Arztuntersuchung. Die Ärzte sprechen gut Englisch, wobei man auch jeder Zeit einen Übersetzer dazu bekommen kann. Dann die ersten Anwendungen: Massagen, ausgeführt von vier Händen. Kopfmassage und Gesichtsmassage... wir sind angekommen und doch noch nicht einmal fünf Stunden dort. Sehr angenehm ist, dass in den nächsten vierzehn Tagen immer dieselben Frauen bei uns sind, die uns behandeln und die uns dadurch nach 14 Tagen sehr gut kennen. Alles ist neu und faszinierend und doch schon so vertraut.
Die Blumenpracht in der Anlage ist unbeschreiblich, viele GärtnerInnen sorgen dafür, dass alles so wunderschön blüht. Und überall Ruhe, man wird sofort entschleunigt. Aber nicht nur die Ruhe trägt dazu bei, auch die ausgesprochene Freundlichkeit der Menschen. Ob am Pool, im Restaurant oder beim Empfang, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit sind überall präsent.
Das Essen ist hervorragend, abwechslungsreich und sehr schmackhaft. Auf Wunsch kann man auch nach bestimmen Diäten essen, die von den Ärzten empfohlen werden.
Die Anwendungen dauern im Schnitt zwei bis zweieinhalb Stunden, auf spezielle Wünsche wird eingegangen. So bitten wir an einigen Tagen darum, die Behandlung früh zu starten, damit wir am Nachmittag Ausflüge in die Umgebung machen können. Wir besuchen zwei Schulen, eine im Fischerdorf, in direkter Nähe des Hotels und eine Schule in Thiruvananthapuram, die von einem Belgier gegründet wurde. Er hilft alleingelassenen Kindern die Schule zu besuchen.
An dieser Stelle könnte ich sehr viel erzählen, aber ich empfehle allen, verlassen Sie das Hotel und lernen Sie Land und Leute persönlich kennen! Seien Sie neugierig und machen Sie Ihre eigenen Erfahrungen. Sprechen Sie mit den Menschen, sie freuen sich über ein Gespräch. Sie werden um vieles reicher und weiser. Alles ist höchst interessant! Ohne diese Erfahrungen außerhalb der Anlage, wären wir mit weniger nach Hause gefahren. Denn überall werden wir freundlich empfangen und es werden Kontakte geknüpft, sodass wir auch jetzt noch mit vielen Leuten in Verbindung stehen.
Die Yogastunden sind sehr professionell. Eine wunderbare, kompetente Lehrerin unterrichtet uns mit viel Empathie. Wir besuchen den Ashram in dem sie aufgewachsen ist und so lernen wir auch ihren Lehrer kennen.
Ein weiterer Ausflug führt uns dann wieder in die Hauptstadt Keralas, Thiruvananthapuram. Abdul, ein deutsch sprechender Inder, der die Schule des Belgiers besucht hatte und aus dem Fischerdorf stammt, fährt mit uns. Er zeigt uns die wichtigsten Stellen der Stadt und erklärt alles sehr genau. Auch dieser Ausflug ist unbedingt zu empfehlen, um diesen Teil des Lebens in Indien besser kennen zu lernen.
Nett ist es allerdings auch, dass man am Abend einfach noch einmal das Hotel verlassen kann, um die „Champs Elysee von Kerala“ zu besuchen (Bezeichnung für diese Straße von Abdul). Sie beginnt direkt am Hotel. In vielen kleinen Geschäften sitzen gute Schneider bei denen man sich etwas Schönes nähen lassen kann. Auch diese sind freundlich und nicht aufdringlich, als Frau alleine fühlt man sich sicher.
Tuktuk-Fahrten zum nächsten Strand oder zu dem Fischerdorf, in Nähe des Hotels sind Pflicht und gehören zu einem Indienbesuch einfach dazu. Am frühen Morgen holen die Fischer ihre Boote aus dem Wasser, sehr sehenswert! Genauso interessant sind die Messen der katholischen Inder am Strand, auch wieder ganz in der Nähe des Hotels. Der einzige Nachteil ist vielleicht, dass das Meer sehr starke Strömungen hat (wird aber überwacht) und einige Hunde am Strand frei herum laufen.
Insgesamt war es eine wunderschöne Reise, die wir bestimmt im kommenden Jahr wiederholen werden.
Barbara
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