Ganz oben lässt es sich besonders gut aushalten
17.10.2018 NEUE WEGE Yogalehrerin Cornelia Köster

Yoga für die Sinne – Reisebericht aus dem Ritzlerhof


Die Reise beginnt mit einer Bahnfahrt, die mir das Gefühl vermittelt, wirklich zu reisen. Das Wahrnehmen der sich verändernden Landschaft, lässt mich voll und ganz ankommen. Nach zweimaligem Umsteigen komme ich an einem verschlafenen kleinen Bahnhof an und werde vom Hotelshuttle abgeholt. Die kurze Fahrt führt uns durch enge, kleine Straßen und eine schöne Berglandschaft zum Selfness & Genuss Hotel Ritzlerhof. Ich werde mit einem Gläschen Prosecco, in einer sehr freundlichen und willkommen heißenden Atmosphäre, empfangen.

Beim Abendessen lerne ich meine Gruppe kennen und es entstehen untereinander gleich lockere Gespräche. Die Küche des Ritzlerhofs ist sehr lecker und das Servicepersonal aufmerksam und freundlich. Anschließend fallen alle, müde von der Anreise und dem Wissen, dass es am nächsten Morgen um 7:30 Uhr mit unserem Yoga losgeht, ins Bett.

Am Morgen sieht man die Berge nicht, es regnet. Das hat uns wenig gestört, da der Ritzlerhof über einen schönen Saunabereich sowie über einen Innenpool und einen Außenpool mit wunderschöner Aussicht verfügt. Im Laufe des Nachmittags klärt es auf und das Wetter bleibt die ganze Woche schön und mild.

In der Gruppe gibt es keine Anfänger, sodass wir auf einem guten Level für alle starten können. Das Hotel und die die Landschaft bieten uns viele Möglichkeiten unser Thema “Reise für die Sinne“ auf vielen Ebenen zu spüren. Wir lernen uns und alle Sinne kennen. Wir starten mit einer Yoga-Praxis zum Ankommen, an diesem Ort und ganz bei uns Selbst.

Der nächste Tag beginnt mit dem Geruchsinn, den wir mit einem Duft aus dem Aurasoma, während der Yoga-Stunde unterstützen und in der frischen Berg- und Waldluft und dem aromatischen Essen verfeinern können. Gleich neben dem Ritzlerhof beginnt ein idyllischer Wanderweg der zum Piburgsee führt, ein Badesee, den man umrunden kann und von dem aus mehrere gut ausgeschilderte Wanderwege ausgehen.

Der dritte Tag schärft die Aufmerksamkeit für den Geschmackssinn und lässt uns unsere Essgewohnheiten und übertragend alle Gewohnheiten betrachten. Das feine, abwechslungsreiche Essen bedient alle Geschmacksrichtungen. Zwischen den Yoga-Einheiten begegnen wir uns beim Wandern und in der Sauna. Die Stimmung ist entspannt, lustig, angenehm und während des Yoga sehr konzentriert. Die Gesichter entspannen sich von Tag zu Tag.

Der vierte Tag lässt uns unseren Sehsinn schärfen. Nach der ersten Yoga-Session am Morgen treffen wir uns nach dem Frühstück zu einem Ausflug. Wir fahren zu einer Seilbahn, die uns auf 2.010 m befördert. Zwei ganz Mutige haben hier einen Paragliding-Flug gebucht. Wir anderen können Start und einen Teil der Flugstrecke beobachten und fotografisch festhalten.

Der Weg führt uns weiter auf eine Hütte. Dort gibt es feinen Kaiserschmarren und erfrischende Getränke. Für den Sehsinn ist dieser Ausflug eine Wohltat, da wir einen Weitblick haben, der atemberaubend ist. Die Bergspitzen sind seit zwei Tagen mit ein wenig Schnee bedeckt, sie wirken wie gezuckert. Hier oben sind wir der Spitze so nah, dass wir bei über 20 Grad Schneebälle werfen können.

Den Morgen beginnen wir heute mit achtsamen Gehen zum Piburgsee. Diesen umrunden wir mit meditativem Breathwalk und lassen uns von der frischen Bergluft berühren. Der Tastsinn begleitet uns weiter durch den fünften Tag. Zwei sehr gute Masseure werden von uns gut gebucht, um diesen Sinn auf sinnlichste Art zu nähren. Auch unser Yoga berührt diesen Sinn durch Dehnung, Wärme, Kraft und intensives Spüren. Die Gruppe ist sehr vertraut und alle wirken sichtlich entspannt und losgelöst. Erstes Bedauern, dass sich die Woche dem Ende neigt, wird geäußert.

Der Samstag behandelt den Hörsinn. Das Hören und das achtsame Zuhören, sowie das Lauschen auf die innere Stimme. Am Abend treffen wir uns zu unserem letzten Abendessen auf dem Ritzlerhof und wir tauschen E-Mail-Adressen aus, um in Kontakt zu bleiben.

Am nächsten Morgen, zwei sind schon abgereist, treffen wir uns zum Frühstück und reisen dann nacheinander ab.

Ich würde mich freuen, diesen Ort, sowie alle Teilnehmenden wiederzusehen.

Cornelia Köster

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