Das starke Erdbeben in Nepal im April und Mai 2015 erschütterte das Land im Himalaya. Tausende von Häusern und Hütten stürzten ein. Tausende von Menschen waren und sind betroffen. Schnelle Hilfe tut Not – viele Soforthilfeprojekte wurden mit Spenden auf den Weg gebracht. Das ist wichtig und gut so! Doch was passiert langfristig?
Die Idee - "Neue Energie für Nepal" als Hoffnungsträger
Nach dem schrecklichen Erdbeben in Nepal haben sich die Mitglieder des forum anders reisen entschieden, gemeinschaftlich eine langfristig angelegte Initiative zu fördern: Alle Kompensationszahlungen der Veranstalter und ihrer Reisegäste fließen seit 2015 in das Projekt "Neue Energie für Nepal" zur Unterstützung des Wiederaufbaus in Nepal.
Das Besondere daran:
Gezielt und langfristig wird beim Wiederaufbau von Privathäusern, Schulen, Krankenstationen und Lodges der Ausbau mit CO2- und verbrauchsarmen Technologien energieseitig unterstützt. Von Kleinbiogasanlagen über Solarkocher bis hin zu Photovoltaik und Wasseraufbereitung wird dieses Gesamtkonzept kostengünstige und ressourcensparende Versorgung mit Strom, Licht, Warmwasser und Kochmöglichkeiten zur Verbesserung der Lebensbedingungen in der Bergregion bereitstellen.
Unter dem Leitsatz „Neue Energie für Nepal“ wollen wir damit zur Ausrüstung der zerstörten Häuser mit regenerativen Energieträgern beitragen. „Neue Energie für Nepal“ soll zum Hoffnungsträger für die Menschen Nepals werden, um Energie für den Wiederaufbau zu schöpfen.
Einen Flyer mit weiteren Informationen zu dem Projekt finden Sie hier.
Im Juli 2015 ist NEUE WEGE-Gründer Markus Hegemann selbst nach Nepal gereist, um den Startschuss des Projektes einzuleiten. Dazu wurde in Kathmandu eine Konferenz abgehalten, in der sich die Beteiligten darauf geeinigt haben, mit dem Gebiet Helambu – Langtang, einer Region in der Nähe von Kathmandu, die besonders schlimm betroffen war, zu beginnen.
In einer ersten Phase wurde innerhalb einer Woche von unseren Agenturen der Bedarf ermittelt und dann in einer gemeinsamen Aktion an die qualifizierten Haushalte im Zielgebiet je ein Fotovoltaikpanel für elektrisches Licht und Batterieaufladung sowie ein effizenter Kochherd verteilt, der den Holzverbrauch um 80% senkt.
In einer zweiten mittelfristigen Phase soll der Wiederaufbau durch den Einbau von Biogasanlagen, Fotovoltaik, Sonnenkollektoren und kleinen Wasserkraftwerken unterstützt werden, je nachdem was in welchem Gebiet sinnvoll ist. Dabei werden Schulen und Sozialprojekte wie Gesundheitsstationen zu 100% und Lodges oder Privathaushalte zu 50% gefördert. Ergänzt werden die Maßnahmen durch Schulungen zum richtigen Umgang mit Energie und zur Müllvermeidung, bzw. richtigen Entsorgung.
Gedacht ist das Projekt als Musterregion, die dann anderen Regionen in Nepal als Vorbild dienen kann. Wir hoffen so, Erdbebenhilfe mit einer ökologischen Erneuerung verbinden zu können. Schön ist dabei, wie sich alle Projektbeteiligten einig sind, die Menschen und die Sache in den Vordergrund und eigene Interessen hintenan zu stellen. So wurde eine Kooperation von Wettbewerbern möglich, die dafür spricht, dass so eine Katastrophe wie das Erdbeben sicherlich auch einen Wendepunkt markieren kann, der neue Chancen eröffnet.
Reisebericht: Den kompletten Reisebericht von Markus Hegemann über seine Reise nach Nepal finden Sie hier.
Lesetipp: Den Fachbeitrag von Simona Unger-Tahal "Herausforderungen einer nachhaltigen touristischen Entwicklung in Nepal nach dem Erdbeben in 2015" finden Sie hier.
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Stichwort: "Neue Energie für Nepal"
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Auszeichnung mit dem Nachhaltigkeitspreis
Besonders stolz sind wir auf die Auszeichnung unseres Gemeinschaftsprojekts „Neue Energie für Nepal“! Im September 2016 wurde es mit dem Nachhaltigkeitspreis der renommierten Fachzeitschrift Travel one ausgezeichnet. Die Jury war sich einig, dass sowohl die Grundidee als auch die langfristig geplante Umsetzung Nachhaltigkeit im besten Sinne des Wortes widerspiegelt.
Weitere Informationen zur Auszeichnung finden Sie hier.